Grewe geht auf die Hitzewelle von 2003 ein, die zum ersten Mal dafür gesorgt hat, dass das Thema mehr Bewusstsein bekam, betont Grewe - leider hat die Politik zu wenig darauf reagiert. Ältere Personen sind besonders anfällig, aber auch sehr kleine Kinder oder chronisch Kranke, dazu kommen besondere Faktoren wie Arbeiten, bei denen Wärme freigesetzt wird. Aber auch Vereinsamung und Isolation zählen zu den Faktoren, die einen Hitzetod wahrscheinlicher machen. Zusätzlich wirkt Hitze auch auf Schwangerschaften ein.
Die Erkenntnisse wurden gebündelt und 2008 in einer Guidance herausgebracht, damit es Handlungsempfehlungen für die Staaten gibt, die dabei sein wollen. 2017 hat auch Deutschland Handlungsempfehlungen herausgegeben, dazu gehören auch Empfehlungen, wie Städte kühler gemacht werden können. Frankreich und Italien sind da schon weiter, vor allem gibt es hier einen Kreislauf mit Qualitätssicherung, in dem Erfahrungen kontinuierlich zur Verbesserung eingebracht werden. Menschen, die besonders gefährdet sind, werden dabei besonders in den Fokus genommen und u.a. durch Kontaktaufnahme, aber auch durch Unterbringung an kühleren Orten geschützt.