Letztes Update:
20210821020220

09:54
20.08.2021
Ein Deutscher hat auf dem Weg zum Flughafen Kabul in Afghanistan eine Schussverletzung erlitten. Das sagt die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin.  "Er wird medizinisch versorgt, es besteht aber keine Lebensgefahr", so Demmer. "Und er wird bald ausgeflogen werden." Es handelt sich um einen Zivilisten.

09:10
20.08.2021
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump trägt nach Ansicht des Chefs der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, eine große Mitschuld an der Lage in Afghanistan. "Der Sündenfall, der passierte ja lange vor dem Dienstantritt von (US-Präsident) Joe Biden", sagt der ehemalige Botschafter im Deutschlandfunk. "Der Sündenfall war das Abkommen, das unter Donald Trump mit den Taliban geschlossen wurde." Die militanten Islamisten hätten dann nur noch auf den Abzug der US-Truppen warten müssen.
Aus einer solchen Position der Schwäche mit den Taliban zu verhandeln, wünsche man nicht einmal seinem Feind, so Ischinger. "Da war ja nichts mehr zu retten." Mit Blick auf die aktuelle Lage fügte er hinzu: "Das ist ein Debakel, das kann man nicht schönreden." Gewiss habe sich auch Biden ein anderes Ende vorgestellt - auch wenn ihm wohl klar gewesen sei, dass der Abzug nicht in bürokratisch geordneten Formen ablaufen werde. "Man wusste im Weißen Haus, dass das womöglich schmutzig und schrecklich und auch mit unangenehmen Bildern versehen sein würde."

Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger. Foto: Kay Nietfeld/dpa