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Hunderte Gegner der Corona-Politik protestieren in Berlin

11:11
29.08.2021
Auch am Sonntag haben in Berlin trotz Verbote Demonstrationen gegen die deutsche Corona-Politik begonnen. Hunderte Menschen zogen nach Polizeiangaben in mehreren Gruppen durch die Innenstadt. Die Polizei nahm demnach einzelne Teilnehmer in Gewahrsam, weil sie dazu aufgerufen hätten, sich zu Demonstrationszügen zusammenzuschließen. Einsatzkräfte begleiteten die Gruppen und forderten sie auf, Abstand zueinander zu halten. Rund 2200 Polizeikräfte seien im Einsatz.

Zahlreiche Demonstranten hatten sich am Vormittag am Humboldthain im Norden der Innenstadt versammelt. Dort war eigentlich eine Demonstration gegen den Leinenzwang für Hunde angemeldet. Laut Polizei sagte der Veranstalter diese Demonstration am Sonntag kurzfristig ab. Die S-Bahn-Züge der Nord-Süd-Linien hielten nicht am Humboldthain. «Sparen Sie sich den Weg dorthin: An dieser Stelle wird keine Versammlung stattfinden», teilte die Polizei mit.

Schon am Samstag hatten mehrere tausend Menschen in der Stadt gegen die Corona-Politik demonstriert. Mehrere Demonstrationen waren verboten worden, weil die Versammlungsbehörde erwartete, dass Infektionsschutzvorgaben wie Abstand und Maskentragen nicht eingehalten werden. In einem Fall einer Kundgebung auf dem Leipziger Platz kippte das Verwaltungsgericht das Verbot.

(dpa)

Corona-Proteste: Rund 2200 Polizisten in Berlin unterwegs

10:30
29.08.2021
Die Berliner Polizei bereitet sich am Sonntag erneut auf einen Großeinsatz vor, anlässlich mehrerer verbotener Demonstrationen gegen die Corona-Politik. «Ein Schwerpunkt ist das Regierungsviertel, das symbolträchtig in der Szene ist», sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz. Am 29. August vor einem Jahr durchbrachen Demonstranten eine Absperrung am Reichstagsgebäude und besetzten kurzzeitig die Treppe vor einem Eingang.

In der Hauptstadt sind am Sonntag rund 2200 Polizeikräfte im Einsatz, sagte der Sprecher. Wie einen Tag zuvor gebe es wieder Unterstützung von Beamten aus anderen Bundesländern wie beispielsweise Hamburg und Baden-Württemberg. Die Polizei will demnach am Vormittag den Volkspark Humboldthain in Berlin-Mitte ins Blickfeld nehmen. Grund seien Szeneaufrufe in den sozialen Medien zu einer Versammlung dort.

(dpa)

Impfbefürworter organisieren Demonstration in Frankreich

10:11
29.08.2021
Befürworter der Corona-Schutzimpfung in Frankreich rufen für diesen Montag zu einer Demonstration in Lyon auf. Es gehe angesichts anhaltender Proteste von Impfgegnern darum zu zeigen, dass diese in der Minderheit sind, sagte Mitorganisator Jacques Boucaud dem Sender «France Info». «Wir haben entschieden, uns Gehör zu verschaffen und zu zeigen, dass wir bereit sind, uns impfen zu lassen.» Ein Großteil der Bevölkerung wolle aus der Situation herauskommen, in der man seit eineinhalb Jahren stecke. «Wir kennen die Erklärungen der Wissenschaftler und die Studien der echten Experten die zeigen, dass die Impfung der einzige Ausweg aus dieser Pandemie ist.»

Empört zeigte sich der Mitorganisator der Kundgebung über die Atmosphäre, die durch den Streit um die Corona-Impfung entstanden sei. Da werde von «Widerstand» und «Diktatur» gesprochen, aber diese Wörter hätten eine Bedeutung. «Redet mal über Widerstand und Diktatur mit den Afghanen.» Der Demonstrationsaufruf trägt das Motto «Bürgerliche Brüderlichkeit, alle geimpft für mehr gemeinsame Freiheit».

In Frankreich demonstrierten am Samstag erneut Zehntausende Menschen gegen die verschärften Corona-Regeln der Regierung von Präsident Emmanuel Macron. Laut Innenministerium beteiligten sich rund 160 000 Menschen an landesweit etwa 200 Demonstrationszügen. Vor einer Woche wurden 175 000 Teilnehmer gemeldet, in der Woche davor noch 215 000. Außer gegen eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen richten die Proteste sich gegen den sogenannten Gesundheitspass zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test. Dieser muss beim Besuch vieler Einrichtungen, im Café und Restaurant und im Fernzug und Flugzeug vorgelegt werden.

(dpa)

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