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20210803135902

Impfportal in Italien gehackt: Spur nach Deutschland

13:27
03.08.2021
Nach einem Hackerangriff auf das Internet-Portal der italienischen Region Latium, über das auch Impftermine gebucht werden können, führt die Spur nach Deutschland. Das bestätigte die italienische Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur dpa. Die Zeitung "La Repubblica" berichtete zuvor unter Berufung auf die Ermittlungen, die Cyberattacke sei von Deutschland ausgegangen. Dass die Kriminellen damit in Deutschland sitzen, muss allerdings nicht unbedingt der Fall sein. Wie die Zeitung weiter schrieb, könnten die Täter so versucht haben, ihren eigentlichen Aufenthaltsort zu verschleiern.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag war das Portal der Region nicht mehr erreichbar. Das sorgte zunächst für große Aufregung, denn über die Internetseite können Menschen auch ihre Corona-Impftermine und Reservierungen bei Fachärzten buchen. "Wir wissen nicht, wer die Verantwortlichen und was ihre Ziele sind", schrieb Regionalpräsident Nicola Zingaretti auf Facebook. Ihm zufolge blockierte der Hackerangriff viele wichtige Daten. Berichten zufolge gibt es eine Zahlungsaufforderung in der Kryptowährung Bitcoin, damit die Hacker die Seite entsperren.

dpa

Hamburg startet "Lange Nacht des Impfens"

13:02
03.08.2021
Die Hamburger Gesundheitsbehörde plant an diesem Freitag eine "Lange Nacht des Impfens". Sie richte sich insbesondere an musikbegeisterte junge Leute, kündigte die Behörde an. Dafür werde das Impfzentrum an diesem Tag bis 23 Uhr geöffnet haben.

dpa

Umfrage: Unzufriedenheit mit Corona-Krisenmanagement steigt

12:36
03.08.2021
Düsseldorf - Die Unzufriedenheit mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung hat einer Umfrage zufolge in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Bei einer repräsentativen Umfrage der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung gaben im Juli fast 60 Prozent der befragten Erwerbstätigen an, sie seien weniger oder gar nicht zufrieden mit den aktuellen Leistungen der großen Koalition bei der Pandemiebekämpfung. Zum Vergleich: Im November vergangenen Jahres war nicht einmal die Hälfte (44 Prozent) der Befragten unzufrieden mit den Leistungen der Politik, im Sommer 2020 sogar nur jeder Dritte.

Gleichzeitig gingen demnach jedoch die durch Corona ausgelösten Ängste und Belastungsgefühle in der Bevölkerung deutlich zurück. Hatten während des Lockdowns im Januar noch 40 Prozent der Befragten die eigene Gesamtsituation - familiär, finanziell und bezüglich des Arbeitsplatzes - als äußerst oder stark belastend empfunden, so waren es im Juli nur noch 28 Prozent.

Die gegensätzliche Entwicklung in der Beurteilung der persönlichen Situation und der Bewertung der Leistungen der Politik ist auch für die Forscher des WSI nicht ganz einfach zu deuten. «Der erhoffte Sommer der Befreiung ist für viele ausgeblieben, die Gesellschaft verharrt im Zwiespalt», erklärte die wissenschaftliche Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung, Bettina Kohlrausch. «Schaut man auf die allgemeinen Statistiken zur Wirtschaftsentwicklung oder zu Impfquoten, arbeitet sich Deutschland aus der Krise. Aber bei etlichen Menschen kommt dieser Fortschritt nicht voll an.»

«Zur größeren Unzufriedenheit dürfte auch beigetragen haben, dass die Pandemie Lücken im sozialen Sicherungssystem offengelegt hat», glauben die Forscher. So setze sich etwa der Trend fort, dass Erwerbspersonen, die schon vor der Krise wirtschaftlich schlechter gestellt waren, während der Pandemie auch noch häufiger an Einkommen eingebüßt hätten. Es zeige sich zudem, dass Menschen mit niedrigen Einkommen bei Impfungen weiterhin etwas zurücklägen. Und die Unterschiede zwischen Müttern und Vätern bei Kinderbetreuung und Erwerbstätigkeit hätten sogar wieder etwas zugenommen. «Die Hauptlast hier lag und liegt während der Krise bei den Frauen», sagte Kohlrausch.

dpa