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Studie: Tausende Todesfälle durch AHA-Regeln verhindert

11:59
03.08.2021
Die sogenannten AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken) haben in Deutschland laut einer internationalen Studie offenbar Tausende Todesfälle durch andere Atemwegserkrankungen neben Covid-19 verhindert. Die sogenannte Übersterblichkeit liege bei 40.000, "das sind viel weniger als die 90.000 offiziell gemeldeten Toten durch Covid-19" seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020, sagte der Wissenschaftler Dmitry Kobak von der Universität Tübingen. Wahrscheinlich seien die Sterbezahlen bei anderen Atemwegserkrankungen während der Wintermonate gesunken.

Bei 50 zusätzlichen Toten pro 100.000 Einwohnern weise Deutschland in der Pandemie zudem eine viel geringere Übersterblichkeit auf als die Nachbarländer Niederlande (110), Belgien (140), Frankreich (110), Schweiz (100), Österreich (110), Tschechien (320) und Polen (310), teilte das Forscherteam der Universität Tübingen und der Hebräischen Universität Jerusalem mit.

Das deutsch-israelische Forscherteam hat nach Angaben der Universität Tübingen die aktuell größte Sammlung weltweiter Sterbedaten aufgebaut und damit die tödlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie in vergleichbarer Form aufbereitet, unabhängig von offiziell gemeldeten Corona-Zahlen.

dpa