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Forschung: Private Vorbilder und Normen wichtig gegen Impfmüdigkeit

07:55
31.07.2021
Einer Studie zufolge entscheidet in der Pandemie weniger die eigene Persönlichkeit oder die gefühlte Angst als vielmehr das Verhalten anderer, ob eine Maske getragen oder ein Impftermin wahrgenommen wird. Forscher der Universitäten Koblenz-Landau und Mannheim haben herausgefunden, dass soziale Normen den stärksten Einfluss darauf haben, ob sich Menschen an Regeln halten oder nicht.

«Ausschlaggebend ist, wie ich das Verhalten nahestehender Personen wahrnehme, weniger die eigene Persönlichkeit oder die subjektive Bedrohung», bilanzieren Selma Rudert (Koblenz-Landau) und ihr Kollege Stefan Janke (Mannheim) in der Studie. Die Untersuchung wurde in der psychologischen US-Fachzeitschrift «Group Processes and Intergroup Relations» veröffentlicht.

Untersucht wurden Verhaltensweisen kurz nach dem ersten Lockdown im Frühjahr vergangenen Jahres. Geprüft worden sei unter anderem, ob sich Menschen an die Abstandsregeln und das Vermeiden von direktem physischen Kontakt hielten und andere Menschen während der Krise unterstützen, berichteten die Forscherin und der Forscher. Die Daten geben nach Angaben der Forscher zwar keinen direkten Aufschluss über die aktuelle Corona-Kampagne und die Impfmüdigkeit, weil sie während des ersten Lockdowns erhoben wurden. «Wir glauben dennoch, dass die Ergebnisse übertragbar sind», sagte Janke.

RKI registriert 2400 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 16,9

07:03
31.07.2021
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit nun dreieinhalb Wochen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Samstagmorgen lag sie bei 16,9 - am Vortag betrug der Wert 16,5, am Samstag der Vorwoche 13,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2400 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Samstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.10 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1919 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 21 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 28 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 769 165 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 653 300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91 658.