Letztes Update:
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Sächsische Impfkommission empfiehlt Corona-Schutzimpfung ab zwölf

17:58
30.07.2021
Dresden - Die Sächsische Impfkommission (Siko) empfiehlt eine Corona-Schutzimpfung für alle Kinder ab zwölf Jahren. Das geht aus einem Update der Empfehlungen zum 1. August hervor. Darüber hatten die «Sächsische Zeitung» und der MDR am Freitag berichtet.

Damit hat die Siko ihre Impfempfehlung für Kinder ausgeweitet. Bisher hatte sie die Schutzimpfung im Alter von 12 bis 15 Jahren bei Vorliegen von Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf empfohlen - sowie für alle nach einer ausführlichen Aufklärung.

In die neue Bewertung seien Daten aus den USA und Israel eingeflossen, schreibt die Impfkommission. Die Nutzen-Risiko-Abwägung falle demnach zugunsten der Impfung für alle Kinder ab zwölf aus. Die Mediziner haben dabei vor allem den Zusammenhang zwischen einer Impfung und Herzmuskelentzündungen bei Jugendlichen und jungen Männern angeschaut.

Die Siko-Empfehlung weicht nunmehr von der Haltung der Ständigen Impfkommission (Stiko) des Robert Koch-Instituts ab. Diese empfiehlt bislang eine Impfung nur für 12- bis 17-Jährige, die aufgrund von Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der Covid-19-Erkrankung haben. Sachsen hat als einziges Bundesland eine eigene Impfkommission.

dpa

Studie: Delta-Variante zeigt erste Spuren bei Urlaubsbuchungen

17:11
30.07.2021
Frankfurt/Main (dpa) - Die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus hinterlässt erste Spuren bei den Urlaubsbuchungen. Sie dämpft vor allem das Geschäft mit organisierten Reisen nach Spanien, wie aus am Freitag veröffentlichten Daten des Analysehauses Travel Data + Analytics (TDA) hervorgeht. Demnach sank der Umsatzanteil der Buchungen für das westliche Mittelmeer, die maßgeblich von Spanien geprägt sind, in der Woche ab 12. Juli auf 22 Prozent. Zuvor hatte er teilweise bei bis zu rund 40 Prozent gelegen. TDA wertet die Buchungen für organisierte Reisen unter anderem in Reisebüros aus.

Spanien mit der Baleareninsel Mallorca ist das beliebteste Auslandsreiseziel der Menschen in Deutschland. Das tatsächliche Ausmaß der Rückgänge – einschließlich der jetzt zunehmenden Reisestornierungen – werde sich erst mit den gesamten Juli-Zahlen offenbaren, erläuterte TDA. Die Bundesregierung hatte zunächst Portugal und vergangene Woche auch Spanien als Corona-Hochinzidenzgebiete eingestuft.

Wer aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen.

Die Sommerreisegeschäft ist für die von der Corona-Krise hart getroffene Branche von enormer Bedeutung. Zusammengerechnet hat die aktuelle Sommersaison die Umsätze des Vorjahreszeitraums inzwischen mehr als verdoppelt. Vor allem der Juni brachte ein kräftiges Plus. Im Vergleich zum Vor-Corona-Sommer 2019 liegen die Buchungsumsätze allerdings noch 65 Prozent im Minus.

dpa