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Dresdner Quarantäne-Hochhaus: Sieben Bewohner positiv getestet

15:12
06.06.2021
Nach dem Tod eines an Covid-19 erkrankten Indien-Rückkehrers in Dresden sind sieben weitere Bewohner eines unter Quarantäne stehenden Hochhauses positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das hätten die analysierten Proben von den 170 Bewohnern ergeben, teilte die Stadt am späten Samstagabend mit. Bei drei positiv Getesteten besteht zudem der Verdacht auf eine Infektion mit der sogenannten Delta-Variante, die zuerst in Indien festgestellt wurde. Die Ergebnisse müssen noch durch eine sogenannte Sequenzierung bestätigt werden. Ein Bewohner des Studentenwohnheims war am 1. Juni nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben - bei ihm besteht der Verdacht auf die als besonders ansteckend geltende Virusvariante.

Das Gesundheitsamt hatte am Donnerstagnachmittag Quarantäne für das gesamte Studentenwohnheim verhängt. Die Quarantäne bleibt nach Angaben der Stadt auch vorerst bestehen. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ermittelten nun, ob die negativ getesteten Bewohner tatsächlich keinen Kontakt zu Infizierten hatten. Erst dann könne nach und nach die Quarantäne für Einzelne aufgehoben werden, hieß es.

WHO-Vertreter lobt Boris Johnsons Impf-Ziel für Weltbevölkerun

14:48
06.06.2021
Großbritanniens Appell, die gesamte Weltbevölkerung bis Ende nächsten Jahres gegen Corona zu impfen, hat bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Anklang gefunden. Diesem Ziel ein konkretes Datum zu geben, sei «wundervoll», sagte der WHO-Covid-19-Beauftragte David Nabarro am Sonntag dem Sender Sky News. Es erhöhe die Hoffnung, dass die Regierungen der Industrienationen tatsächlich einen Plan dazu entwerfen würden. Der britische Premier Boris Johnson hatte vor dem anstehenden G7-Gipfel dazu aufgerufen, die Impfung der ganzen Welt bis Ende 2022 anzustreben.

«Ich fordere meine Kollegen der G7-Staaten auf, diese schreckliche Pandemie mit uns zu beenden und zu versprechen, dass wir die durch das Coronavirus angerichtete Verwüstung nie wieder zulassen werden», hieß es von Johnson. «Die Welt bis Ende des nächsten Jahres zu impfen, wäre die größte Heldentat der medizinischen Geschichte.» Johnson zufolge soll die Produktion von Impfstoffen hochgefahren, die Hürden für die internationale Verteilung gesenkt und die Abgabe an ärmere Länder über die internationale Covax-Initiative erhöht werden.

Johnsons Regierung wird indes ebenso wie der US-Regierung von anderen Ländern vorgeworfen, bislang - anders als etwa die EU - so gut wie keine Impfstoffe exportiert zu haben. Bei der Abgabe von Impfdosen ist in Großbritannien bislang immer von überschüssigen Dosen die Rede. Viele Industriestaaten haben deutlich mehr Impfdosen eingekauft als für die eigene Bevölkerung nötig, da in der Entwicklungsphase noch nicht klar war, welche Mittel die Zulassung bekommen würden. Während erste Staaten schon die Mehrheit ihrer Bevölkerungen gegen Corona geimpft haben, ist in ärmeren Ländern noch nicht einmal das medizinische Personal immunisiert.

Die Regierungschefs der G7-Staaten, zu denen neben Großbritannien und Deutschland auch die USA, Frankreich, Japan, Kanada und Italien zählen, kommen vom 11. bis zum 13. Juni in Cornwall zusammen.