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Umsatz in Gastronomie und Beherbergungsgewerbe eingebrochen

16:01
02.06.2021
Die Umsätze im Beherbergungsgewerbe und in der Gastronomie in Thüringen sind im ersten Quartal dieses Jahres massiv eingebrochen. Insgesamt setzten Betriebe im Gastgewerbe real 54 und nominal 52,7 Prozent weniger um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, wie das Thüringer Landesamt für Statistik in Erfurt am Mittwoch unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte. Die Beschäftigtenzahl sank demnach um 24 Prozent.

Das Statistikamt schlüsselte diese Angaben auf Gastronomie und Beherbergungsgewerbe auf. So wurde der reale Umsatzeinbruch etwa für Hotels, Pensionen und Gasthöfe und andere Beherbergungen auf 73,3 Prozent beziffert, während in der Gastronomie real 43,3 Prozent weniger umgesetzt worden sei. Besonders stark betroffen war der Bereich «Ausschank von Getränken». Darunter fallen etwa Schankwirtschaften, Diskotheken oder Bars. Hier meldete das Statistikamt einen Rückgang von 93,9 Prozent realem Umsatz.

In der Corona-Pandemie litt der Thüringer Tourismus besonders. Das Statistikamt veröffentlichte hierzu am Mittwoch weitere Zahlen: So gab es in Thüringer Beherbergungsstätten mit zehn und mehr Betten sowie auf Campingplätzen ohne Dauercamping rund 436 000 oder 78,3 Prozent weniger Gästeankünfte als im ersten Quartal 2020. Die Zahl der Übernachtungen sei gar um fast eine Million zurückgegangen.

Allein im Reisegebiet Thüringer Wald sei die Zahl der Übernachtungen um rund 435 000 gesunken. Die Einbrüche betrafen aber alle Reisegebiete im Bundesland, etwa Thüringer Vogtland, das Eichsfeld oder die Städte Erfurt, Eisenach, Jena und Weimar.

Dabei seien die Gästeankünfte in der Hotellerie um 78,2 Prozent zurückgegangen, bei den Erholungs- und Ferienheimen gar um 98,9 Prozent. Im Bereich der Vorsorge- und Rehabilitationskliniken hingegen seien es nur 22,1 Prozent weniger Ankünfte gewesen.

Corona-Helfer der Bundeswehr in Berlin attackiert - «Einzelfall»

15:45
02.06.2021

Vielerorts sind Bundeswehrsoldaten willkommene Helfer im Kampf gegen Corona. Sie entlasten Verwaltungen und Impfzentren. Doch nicht jedem scheint das zu passen. Die Hauptstadt-Polizei ermittelt.

Der Angriff auf einen Bundeswehrsoldaten in der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit war aus Sicht des Verteidigungsministeriums ein Einzelfall. Für die Arbeit der Bundeswehr in der Corona-Amtshilfe gebe es bei Behörden und in der Bevölkerung viel Zustimmung, betonte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch.


Laut Polizei soll der 23-jährige Hauptgefreite am Dienstag gegen 16.30 Uhr von hinten angegriffen worden und durch einen Stoß zu Boden gegangen sein. Nach Angaben der Polizei und des Ministeriums wurde der Mann leicht verletzt. Der Täter entkam unerkannt. Nach ihm wird gesucht. Strafermittlungen seien eingeleitet worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Laut Ministerium konnte der Soldat nach Dienstschluss nach Hause gehen.

Nach «Spiegel»-Informationen soll der Corona-Helfer nicht nur körperlich attackiert, sondern auch mit einer Handschelle an ein Heizungsrohr auf einer Toilette des Verwaltungsgebäudes in der Oranienstraße gefesselt geworden sein. Der unbekannte Täter soll wortlos geflüchtet sein.

Polizei und Ministerium äußerten sich dazu auf Anfrage nicht. Ein Polizeisprecher verwies auf laufende Ermittlungen. Ob es möglicherweise einen politischen Hintergrund gibt, war zunächst unklar.

Nach dem Angriff durchsuchten Einsatzkräfte der Polizei das mehrstöckige Gebäude bis in den Dienstagabend hinein, jedoch ohne Erfolg. Der Polizeisprecher sagte, Mitarbeiter der Verwaltung seien nicht gefährdet gewesen.

Online-Redaktion