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Steigende Nachfrage nach Videosprechstunden

10:07
08.04.2021
Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung in der Medizin einen Schub verschafft. Die Videosprechstunde beim Arzt wird von Patienten angenommen. Das Wachstum erzeugt aber auch Kritik.

München - Die Telemedizin in Deutschland wächst rasant. "Corona hat uns in diesem Bereich um fünf Jahre nach vorne katapultiert", sagt die Geschäftsführerin der Münchner Teleclinic GmbH, Katharina Jünger. In ihrer Branche sind fünf Jahre eine lange Zeit.

Ihr Unternehmen, das eine der großen Plattformen für Telemedizin in Deutschland betreibt, hat Jünger vor sechs Jahren gegründet. Zusätzlichen Schub erhofft sich die Teleclinic-Chefin von einer Gesetzesreform, mit der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Online-Behandlungen weiter erleichtern möchte. So sollen auch Physiotherapeuten und Hebammen Patienten über Computer und Smartphone unterstützen können.

Auch das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) hat nach Ausbruch der Corona-Pandemie einen sprunghaften Anstieg der Videosprechstunden beobachtet - rund 1,7 Millionen zählte das Institut zwischen März und September 2020. "Im Vergleichszeitraum 2019 waren es praktisch null", sagt der ZI-Geschäftsführer Dominik von Stillfried. Allerdings hält er den Zeit- und Organisationsaufwand, den Ärzte mit Videosprechstunden haben, oftmals für ein beträchtliches Hindernis. "Für die Praxen sind Online-Kontakte sehr ineffizient im Vergleich zu den normalen Sprechstunden."

Nach einer Umfrage des Digital-Branchenverbands Bitkom bieten rund 17 Prozent der Praxisärzte Videosprechstunden an. Weitere 40 Prozent können sich ein solches Angebot vorstellen. "Wir sehen hier eine extrem starke Offenheit", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

100.000 Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie

09:44
08.04.2021
In Thüringen ist am Donnerstag die Marke von 100.000 nachgewiesenen Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie überschritten worden. Die meisten - mehr als 8.000 Fälle - wurden bislang im Kreis Schmalkalden-Meiningen registriert. Die wenigsten zählte die Stadt Eisenach: Knapp 1.500. Insgesamt gelten knapp 86.000 frühere Infizierte als wieder genesen, mögliche Covid-Langzeitfolgen erfasst die Zahl jedoch noch.