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Mehr Handekzeme in der Pandemie

10:52
08.04.2021
Handhygiene wird zum Schutz vor Coronaviren dringend empfohlen. Aber wie genau diese aussehen soll, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Dermatologen raten von Seife ab.

Berlin  - Hände unters Wasser halten, einseifen, 20 bis 30 Sekunden waschen, abspülen, abtrocknen. Wie richtiges Händewaschen geht, dürften nach über einem Jahr Corona-Pandemie alle gelernt haben. Plakate nicht nur an öffentlichen Waschbecken sorgen dafür, dass das «H» (Hygiene) in der AHA-Regel nicht in Vergessenheit gerät. Nun aber warnen Hautärzte, das ständige Händewaschen mit Seife habe in der Pandemie zu mehr Handekzemen geführt.

«Die empfohlenen intensivierten Maßnahmen der Handhygiene bergen ein nicht unerhebliches Gesundheitsrisiko für die Entstehung von Handekzemen», sagt der Sprecher der Deutschen Dermatologische Gesellschaft (DDG), Peter Elsner (Uniklinikum Jena) und empfiehlt, lieber zu Desinfektionsmittel zu greifen.

Rückmeldungen aus Hautarztpraxen und -kliniken zeigten, dass die Zahl der Patienten mit Ekzemen an den Händen seit einem Jahr steige, berichtet Elsner. Besonders gefährdet seien derzeit Menschen im Medizin-Sektor: Bei einer Befragung von über 100 Beschäftigten des Universitätsklinikums München klagten 90 Prozent über die Symptome eines Handekzems wie Trockenheit, Rötung, Jucken, Brennen, Schuppen oder Risse. Bei ihnen war seit Pandemiebeginn die Nutzung von Seife, Desinfektionsmitteln und Handcreme stark angestiegen.

«Natürlich gelten in der Pandemie die AHA-Regeln», betont Elsner. «aber für eine gesunde Haut ist desinfizieren besser als einseifen». 

Wartburgkreis: Kitas und Schulen bleiben nach den Ferien zu

10:38
08.04.2021
Bad Salzungen - Im Wartburgkreis und Eisenach steigen trotz verminderter Meldung und Testung um Ostern die Corona-Fallzahlen schon wieder massiv. Allein vom 7. auf den 8. April wurden 175 Neuinfektionen registriert. Daher bleiben die Schulen und Kindergärten im Wartburgkreis auch nach den Osterferien geschlossen, teilte das Landratsamt mit.

„Wir haben ein sehr diffuses Infektionsgeschehen im Landkreis“, so Landrat Reinhard Krebs (CDU). „Die Krankenhausauslastung und die Belegung der Intensivbetten ist am Limit, nach Aussage der Geschäftsführer der Kliniken sind derzeit keine Beatmungsbetten in der Region mehr verfügbar. Wir haben uns die Entscheidung, Schulen und Kindergärten geschlossen zu lassen, nicht leicht gemacht, und es wäre mir viel lieber gewesen, ich hätte heute das Gegenteil verkünden können. Aber in der gegenwärtigen Situation zu öffnen, wäre unverantwortlich, zumal wir beobachten konnten, dass sich vor der Schließung gerade an den Schulen und Kindergärten viele Infektionsherde entwickelt hatten.“

Zudem habe auch die Lehrergewerkschaft dafür plädiert, den Start des Präsenzunterrichtes in Thüringen noch etwas zu verschieben. Um den Einrichtungen Planungssicherheit zu geben, wird der Wartburgkreis eine Allgemeinverfügung erlassen, die die Schließung von Schulen und Kindergärten ab Montag, 12. April, zum Inhalt hat. Die Notbetreuung finde wie gewohnt statt, heißt es abschließend.