Letztes Update:
20210423114129

Japans Olympia-Chefin: Denken nicht an Absage der Sommerspiele

09:27
23.04.2021
Japans Olympia-Macher erwägen trotz erneuten Corona-Notstands für Tokio und steigender Infektionszahlen keine Absage der im Juli geplanten Sommerspiele. «Wir denken nicht über eine Absage nach», bekräftigte Seiko Hashimoto, Präsidentin des Organisationskomitees, am Freitag. Am selben Tag entschied die Regierung von Ministerpräsident Yoshihide Suga wie erwartet, für Tokio sowie Osaka, Kyoto und die Präfektur Hyogo den Notstand zu verhängen. Er gilt von Sonntag bis zum 11. Mai. In diesen Zeitraum fällt die sogenannte «Goldene Woche», eine Aneinanderreihung nationaler Feiertage. «Wir müssen gezielt Maßnahmen ergreifen, während viele Menschen während der Goldenen Woche in der Pause sind, um das Virus unter Kontrolle zu bringen», erklärte Suga.

Besucher von Großveranstaltungen sollen jedoch ausgeschlossen werden. Nur drei Monate vor den geplanten Olympischen Spielen verhängt Japan damit zum inzwischen dritten Mal über die japanische Hauptstadt den Notstand. Grund ist die starke Ausbreitung neuer Varianten des Coronavirus.

In der kommenden Woche werde man eine zweite Version eines Handbuchs mit detaillierten Regeln und Corona-Maßnahmen für Athleten veröffentlichen, hieß es. Zudem sind für nächste Woche Beratungen mit dem Internationalen Olympischen Kommitee über die offene Frage einer Zulassung japanischer Zuschauer geplant. Ausländische Fans sowie die Familien internationaler Athleten haben Japans Olympia-Macher bereits ausgeschlossen. Tokio ist im Sommer Gastgeber für die Olympischen Spiele und die Paralympics. Die Spiele waren wegen der Corona-Krise um ein Jahr verschoben worden. Japan ist zwar bisher deutlich besser durch die Pandemie gekommen als viele andere Länder. Doch inzwischen steigen die Infektionen wegen neuer Virus-Varianten wieder stark an.

(dpa)

Daimler schickt womöglich noch mehr Mitarbeiter in die Kurzarbeit

09:27
23.04.2021
Der Autobauer Daimler hat wegen anhaltender Lieferengpässe wichtiger elektronischer Bauteile angekündigt, in nächster Zeit womöglich mehr Mitarbeiter als bisher bekannt in die Kurzarbeit zu schicken. In den nächsten Wochen könne es wegen der Chipkrise «hier und dort» zu Produktionsstopps und Kurzarbeit kommen, sagte Finanzvorstand Harald Wilhelm am Freitag vor Journalisten. Welche Standorte über die bisher bekannten betroffen sein könnten, ließ er offen. Auch zu Zeiträumen nannte Wilhelm keine Details. Das hänge davon ab, wann wo welche Chipteile verfügbar seien und wie man die Auswirkungen der Krise möglichst gering halten könne. «Das ist taktisches Arbeiten Woche für Woche und sicherlich nicht in unserem Interesse, dass wir das irgendwie ausschlachten.»

Wilhelm sagte, die Produktionsunterbrechungen könnten mehrere Produktklassen betreffen - womöglich auch hochpreisige Pkw-Modelle wie die S-Klasse, die in Sindelfingen gebaut wird. Zwar versuche man, die Auswirkungen der Chipkrise weitgehend von der S-Klasse fernzuhalten - garantieren könne man das aber derzeit nicht.

Daimler hatte bisher angekündigt, in den Mercedes-Werken in Rastatt und Bremen jeweils Tausende Mitarbeiter zunächst bis Ende kommender Woche in die Kurzarbeit zu schicken. In Bremen sind mehr als 12 000 Mitarbeiter beschäftigt, in Rastatt rund 6500. Die Mitarbeiter beider Werke sowie des Standorts im ungarischen Kecskemét waren bereits Anfang des Jahres wegen der Chipkrise in die Kurzarbeit geschickt worden.

Die weltweiten Probleme beim Nachschub von Elektronik-Chips zwingen auch andere Autokonzerne seit Wochen zu Unterbrechungen der Produktion.

(dpa)

Alle externen Inhalte nachladen?
Datenschutzerklärung
nachladen