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20210721162744

Britische Impfkampagne gerät ins Stocken - weniger Nachfrage

11:52
21.07.2021
Ähnlich wie in Deutschland gerät auch in Großbritannien die Corona-Impfkampagne ins Stocken. Etliche Hausärzte müssten ungenutzte, bald ablaufende Dosen an den Gesundheitsdienst zurücksenden, berichtete die «Times» am Mittwoch. In den vergangenen Tagen hatte die Zahl der verabreichten Erstimpfungen so niedrig gelegen wie noch nie seit Beginn des Impfprogramms im Dezember. Im Sieben-Tage-Schnitt wurden zuletzt täglich rund 55 000 erste Impfungen verabreicht - in Hochzeiten waren es rund viermal so viel. Seit einigen Wochen sind alle Erwachsenen im Land impfberechtigt.

Knapp 69 Prozent der erwachsenen Briten sind bereits vollständig geimpft, 88 Prozent haben die erste Dosis erhalten. In England setzt Premierminister Boris Johnson voll auf den Schutz der Impfungen: Fast alle anderen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie sind seit Montag aufgehoben, obwohl die Sieben-Tage-Inzidenz in Großbritannien zuletzt bei 440 (Stand: 15. Juli) lag.

Derzeit versuchen die Behörden, mit möglichst niedrigschwelligen Angeboten jüngere und impfskeptischere Bürger zu erreichen. So ist es etwa in London vielerorts möglich, sich unbürokratisch ohne Termin in größeren Zentren impfen zu lassen.

Scholz: Corona-Härtefallfonds für Flutopfer nutzbar machen

11:39
21.07.2021
Ein in der Corona-Krise beschlossener Härtefallfonds könnte nach den Worten von Finanzminister Olaf Scholz erweitert werden für Unternehmen, die von der Flutkatastrophe betroffen sind. Der SPD-Politiker sagte am Mittwoch in Berlin, der Fonds solle so umgebaut werden, dass er für Flutopfer nutzbar sei. Das sei die Diskussion, die derzeit geführt werde.

Zuvor hatte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) eine Pauschale von bis zu 10 000 Euro für Unternehmen vorgeschlagen, die von der Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands und der Corona-Krise betroffen sind.

Im März hatten Bund und Länder in der Corona-Krise einen milliardenschweren Härtefallfonds beschlossen. Der Fonds hat früheren Angaben zufolge ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro. Der Bund stellt den Ländern einmalig Mittel in Höhe von 750 Millionen Euro zur Verfügung, die Länder steuern den gleichen Betrag bei. Die Härtefallhilfen sollen den Ländern auf Grundlage von Einzelfallprüfungen die Möglichkeit zur Förderung von Firmen geben, die im Ermessen der Länder eine solche Unterstützung benötigen.