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Impfungen für Grundschullehrer voraussichtlich ab Sonntag

12:12
22.02.2021
Erfurt - Corona-Impfungen für Grundschullehrer und Erzieher in Schulhorten und Kindergärten könnten in Thüringen nach Angaben von Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) schon am kommenden Sonntag starten.

Voraussetzung sei ein entsprechender Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern über die Hochstufung dieses pädagogischen Personals in der Impfrangfolge, sagte Werner am Montag. Auch die Impfverordnung des Bundes müsse entsprechend angepasst werden. Die Ressortschefs wollen sich im Laufe des Montags über dieses Thema verständigen. In Thüringen umfasst der Personenkreis, der davon profitieren könnte, Werner zufolge etwa 28 000 Menschen.


Für das pädagogische Personal in Grundschulen, Horten und Kitas würden am Sonntag dieser und nächster Woche (28. Februar und 7. März) eigene Termine in 28 der 29 Impfzentren angeboten, an beiden Tagen seien jeweils rund 10 000 Termine verfügbar. Geimpft werde mit dem Impfstoff von Astrazeneca, so Werner. Grundschulpädagogen und Erzieher können sich dafür voraussichtlich ab diesem Donnerstag über das Internetportal www.impfen-thueringen.de anmelden. Angesichts der Öffnung der Grundschulen und Kindergärten im eingeschränkten Betrieb war die Forderung nach einem Corona-Impfschutz für deren Pädagogen zuletzt immer lauter geworden.

Thüringen öffnet in dieser Woche die Corona-Impfungen mit dem Astrazeneca-Präparat bereits für die nächste Prioritätsgruppe: Von Dienstag an kann sich zunächst unter anderem medizinisches Personal mit hohem Ansteckungsrisiko - etwa Haus-, Kinder- und Zahnärzte und Personal der Gesundheitsämter mit direktem Kontakt zu Corona-Infizierten - für Impftermine anmelden. Auch in Heimen oder Wohngruppen lebende Menschen mit Demenz und Downsyndrom sowie dort tätiges Personal kommen an die Reihe. Ebenso können sich Menschen, die Pflegebedürftige im Alltag betreuen, um einen Termin bemühen. Das Astrazeneca-Präparat ist nur für Erwachsene unter 65 zugelassen.

Grundschulen und Kitas im Kreis Hildburghausen bleiben offen

11:48
22.02.2021
Hildburghausen - Die Grundschulen und Kindertagesstätten bleiben im Landkreis Hildburghausen trotz eines hohen Inzidenzwertes von 182 weiter im eingeschränkten Betrieb geöffnet.

Das teilte Hildburghausens Landrat Thomas Müller (CDU) mit. Zuvor hatte es Beratungen im Corona-Krisenstab sowie mit den Bürgermeistern im Landkreis und dem Schulamt Südthüringen gegeben.

Müller reagierte damit auf eine umstrittene Weisung aus dem Thüringer Gesundheitsministerium. Dieses hatte am vergangenen Freitag angeordnet, dass Landkreise und kreisfreie Städte mit einem Inzidenzwert ab 200 ihre Bildungseinrichtungen weiter geschlossen halten sollen. Für Inzidenzwerte zwischen 150 und 200 war diese Maßnahme empfohlen, aber nicht zwingend angeordnet worden. Der Inzidenzwert gibt die Zahl der Corona-Neuinfektionen binnen der jüngsten sieben Tage bezogen auf 100 000 Einwohner an.

Das Bildungsministerium hatte zunächst eine generelle Öffnung der Grundschulen und Kindertagesstätten unabhängig vom Inzidenzwert vorgesehen, sich danach aber der Weisung des Gesundheitsressorts angeschlossen.

Landrat Müller kritisierte in diesem Zusammenhang erneut die widersprüchlichen Aussagen und Weisungen der Landesregierung und ihrer Ministerien. Dieses Verfahren sei hanebüchen und habe mit vernünftigem Verwaltungshandeln nichts zu tun, so Müller. Das führe nur zur Verunsicherung von Schülern, Eltern, Lehrern und Arbeitsgebern.

Der Landkreis Hildburghausen hat deshalb den Spielraum, den das Gesundheitsminsterium gelassen habe, genutzt und entschieden, alle Grundschulen und Kitas bis auf Weiteres geöffnet zu lassen. Erst ab einem Inzidenzwert von 200 komme eine Schließung der Einrichtungen wieder infrage.

Der Landkreis, so Müller, werde das Infektionsgeschehen täglich beobachten und auf gegebenenfalls auch auf Sicht entscheiden. Dabei solle nicht nur der Inzidenzwert berücksichtigt werden, sondern ebenso die Lage auf den Intensivstationen der Krankenhäuser, und wie gut das Gesundheitsamt in der Lage sei, die Infektionsketten nachzuverfolgen, sagte der Landrat.