Erfurt - Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hat Kommunikationsfehler der Landesregierung bei der Öffnung der Grundschulen und Kindergärten am Montag eingeräumt, nachdem es dabei kurzfristig Änderungen gegeben hatte.
"Es war unglücklich, dass das genau vor dem Wochenende am Freitagnachmittag passierte", sagte Werner am Freitag in Erfurt. Das Ministerium hatte am Freitag angesichts hoher Inzidenzwerte in einigen Thüringer Landkreisen per Erlass kurzfristig angeordnet, dass Öffnungen im eingeschränkten Regelbetrieb nur in Landkreisen möglich sind, in denen es in den vergangenen sieben Tagen weniger als 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner gegeben hat. Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 150 und 200 wurde die Schließung den betreffenden Kreisen empfohlen, sie konnten aber selbst darüber entscheiden.
Ursprünglich war dieses Vorgehen so nicht geplant gewesen - weswegen es massive Kritik unter anderem von Kommunen und Lehrergewerkschaften hagelte. Diese Kritik halte sie "dann auch aus", sagte Werner. Das Ministerium habe aber nach Abwägung kurzfristig entscheiden müssen. "Es kann immer wieder zu Situationen kommen, in denen wir eine Notbremse einlegen müssen und sich Planungen auch kurzfristig ändern", so Werner. Die Sieben-Tage-Inzidenz bei Corona-Infektionen in Thüringen war nach zwischenzeitlichem Abwärtstrend seit Anfang vergangener Woche wieder kontinuierlich gestiegen.