In der bitteren Winterkälte verstärken Hilfsorganisationen ihren Einsatz für Obdachlose. In Hannover war am Montagabend erneut der „Kältebus“ der Johanniter unterwegs, um Bedürftige mit heißem Essen und Trinken zu versorgen. Außerdem würden Kleidung, Decken, Schlaf- und Rucksäcke sowie Masken verteilt, sagte eine Sprecherin. Zu essen gab es am Montag Nudeln mit Bolognese, gekocht und verteilt von ehrenamtlichen Helfern. Üblicherweise würden an einem Abend 100 bis 110 Portionen ausgegeben.
Bei strengem Frost suchten aber viele der Obdachlosen schon früh am Tag ihren Schlafplatz auf, um sich für die Nacht einzumummeln, sagte Sprecherin Sylke Heun. Sie kämen dann nicht mehr zu den mobilen Hilfsangeboten. In Hannover seien etwa 400 Menschen ständig „auf Platte“. Weitere 3000 bis 4000 Menschen hätten zwar ein Dach über den Kopf, seien aber als ehemalige Obdachlose weiter auf Hilfe angewiesen.
Organisationen wie die Johanniter, die Malteser, Caritas oder die Obdachlosenhilfe arbeiteten in der Notlage eng zusammen und wechselten sich bei den Einsätzen ab, sagte Heun.