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20210120045708

Ärzteverband: FFP2-Maskenpflicht für Pflegeheim-Besucher

04:54
20.01.2021
Der Ärzteverband Marburger Bund fordert weitergehende Corona-Schutzvorkehrungen für Alten- und Pflegeheime. Die Vorsitzende Susanne Johna sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Sofern es noch nicht regelhaft gilt, sollten Besucher ab sofort nur noch mit negativem Testergebnis und mit FFP-2-Maske Einlass bekommen.» Ideal wäre es, wenn in jedem Heim geschulte ehrenamtliche Helfer Abstriche machen, wie es teils durch Bundeswehrangehörige geschieht. Auf die Schnelle sei das aber nicht in jeder Einrichtung realisierbar. Daher sollte man für Besucher alternative Testmöglichkeiten schaffen.

«So könnte man beispielsweise an jedem Impfzentrum separat auch Schnelltests durchführen», schlug Johna vor. «Gerade an Wochenenden, wenn viele Menschen ihre älteren Angehörigen in den Heimen besuchen möchten, brauchen sie unkomplizierten Zugang zur Schnelltestung auf das Coronavirus. Das Pflegepersonal in den Heimen kann das jedenfalls nicht auch noch leisten.» Mit Blick auf die Beschlüsse von Bund und Ländern sagte die Verbandschefin: «Wir erkennen das Bemühen, die Situation zu verbessern. Aber die jetzt verabredeten Maßnahmen zum Schutz der Bewohner von Alten- und Pflegeheimen reichen nicht aus.»

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten hatten am Dienstagabend vereinbart, dass für Personal beim Kontakt mit Bewohnern eine FFP2-Maskenpflicht vorgesehen ist. Für eine umfassende Umsetzung von Schnelltests beim Betreten der Heime seien die Einrichtungen in der Verantwortung. Wegen oft fehlenden Personals sollten Soldaten und später geschulte Freiwillige eingesetzt werden. Bei der Vermittlung soll auch die Bundesarbeitsagentur helfen.

(dpa)

Lehrerverband setzt auf Schulbetrieb ab Mitte Februar

04:53
20.01.2021
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands Heinz-Peter Meidinger hofft nach eigenen Worten darauf, dass Mitte Februar an den Schulen «der große Einstieg wieder gelingt». Entsprechend äußerte er sich in der «Augsburger Allgemeinen» (Mittwochausgabe). Die Entscheidung von Bund und Ländern, die Einrichtungen bis zum 14. Februar weitgehend geschlossen zu halten, trägt der Verband demnach mit. «Schulen sind Teil des Infektionsgeschehens», sagte Meidinger. Es sei notwendig, auch dort auf die hohen Zahlen zu reagieren. «An den Schulen jetzt zu lockern und sie dann innerhalb kürzester Zeit wieder dichtzumachen, wäre das verkehrteste, was man tun kann.»

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten am Dienstag nach stundenlangen Corona-Krisenberatungen vereinbart, die im Dezember verabredeten und seitdem jeweils in den Ländern geltenden Einschränkungen an Schulen und Kitas zunächst bis 14. Februar beizubehalten. Das bedeutet, je nach Bundesland bleiben Schulen geschlossen oder die Anwesenheitspflicht bleibt ausgesetzt. Ausnahmeregeln für Abschlussklassen sind weiterhin möglich. Kitas bleiben ebenfalls geschlossen oder Eltern werden gebeten, Kinder nicht zur Betreuung zu bringen.

Meidinger erneuerte seinen Vorschlag für ein freiwilliges Zusatzjahr, in dem besonders von den Schulausfällen betroffene Schüler den Stoff wieder aufholen könnten, gegebenenfalls in Gruppen zusammengefasst und mit einem speziell auf sie zugeschnittenen Stundenplan.

(dpa)

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