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20201214053706

Kliniken bei Intensiv-Betten am Limit - Cluster sollen helfen

04:22
14.12.2020
Die Zahl der schwer erkrankten Covid-19-Patienten steigt, manche Krankenhäuser haben kaum oder keine Intensivbetten mehr. In anderen hingegen gibt es noch Vakanzen. Um Bedarf und Angebot auszugleichen, ist in Baden-Württemberg das sogenannte Clusterprogramm angelaufen.

Diese auch von anderen Bundesländern mit Interesse beobachtete Strategie legt sechs Versorgungsgebiete im Südwesten fest - Stuttgart/Ludwigsburg, Karlsruhe und die Regionen um die Unikliniken in Tübingen, Freiburg, Ulm und Heidelberg. «Das hat gut funktioniert und uns sehr geholfen», sagt Ingo Matheus, Sprecher des Klinikverbundes mit Sitz in Sindelfingen. Mangels freier Kapazitäten im Verbund seien zwei Corona-Patienten Anfang Dezember aus Nagold und Calw per Hubschrauber nach Karlsruhe gebracht worden. Das für den mittleren Oberrhein und Nordbaden zuständige Karlsruher Klinikum hat insgesamt vier auswärtige Patienten aufgenommen und hatte zumindest vergangene Woche kein Intensivbett mehr frei.

Das regionale Betten-Management basiert auf einem EDV-Tool, dem Ressource Board, in das jedes der teilnehmenden 120 Krankenhäuser im Südwesten bis 9 Uhr morgens die Zahl der belegten und freien Betten auf der Normal- und der Intensivstation eingibt. «Wir wollen eine ausgewogene Verteilung erreichen, bei der etwa 50 Prozent der Kapazitäten eines Hauses für die Notfallversorgung, 25 Prozent für nicht verschiebbare Eingriffe und weitere 25 Prozent für Covid-Patienten zur Verfügung stehen», erläutert Götz Geldner von den RKH-Kliniken in Ludwigsburg, der auch Koordinator aller sechs Cluster ist.

(dpa/lsw)

England beginnt mit Corona-Impfungen in Hausarztpraxen

04:11
14.12.2020
In England werden von dieser Woche an Corona-Impfungen in Hausarztpraxen im ganzen Land verabreicht. Das teilte der Nationale Gesundheitsdienst NHS mit. An 100 Standorten im Land werden demnach 80-Jährige sowie Bewohner und Mitarbeiter von Pflegeheimen mit dem kürzlich in dem Land zugelassenen Präparat von Biontech und Pfizer geimpft. Zunächst konnte der Impfstoff wegen der komplizierten Lagerung bei etwa minus 70 Grad nur in Krankenhäusern verabreicht werden.

Auch in den anderen Landesteilen des Vereinigten Königreichs, nämlich Schottland, Wales und Nordirland, seien noch in dieser Woche Impfungen von Pflegeheimbewohnern geplant, hieß es in der Mitteilung. Das Gesundheitssystem liegt in der Zuständigkeit der einzelnen Regionalregierungen.

Großbritannien hatte Anfang Dezember als erstes Land der Welt dem Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer eine Notfallzulassung für deren Corona-Impfstoff erteilt. Vergangene Woche wurde die 90 Jahre alte Margaret Keenan als erster Mensch mit dem neuen Impfstoff regulär behandelt. Noch in diesem Jahr sollen vier Millionen Impfdosen in dem Land eintreffen - weitere 40 Millionen werde im kommenden Jahr erwartet. Laut Regierung handelt sich um die größte Impfkampagne in der Geschichte des Landes.

(dpa)

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