Über den Wert öffentlicher Güter in der digitalen Welt diskutieren gleich Philipp Staab (Website) und Tilman Santarius (Website).
Staab, der sich selbst als „Soziologe mit einem Fuß in der politischen Ökonomie” beschreibt, lehrt und forscht seit 2019 an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie am Einstein Center Digital Future (ECDF), wo er an einer Theorie des digitalen Kapitalismus arbeitet. In seiner Forschung beschäftigt er sich unter anderem mit der Frage, inwieweit in der Industrie Logiken, die den Aufstieg des kommerziellen Internets geprägt haben, übernommen werden. Darüber hinaus analysiert er, welchen Einfluss der Staat auf die Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz hat. Staab studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie.
Santarius, der von 2009 bis 2011 die Internationale Klima- und Energiepolitik bei der Heinrich-Böll-Stiftung leitete, analysiert die Digitalisierung auch mit Blick auf globale Nachhaltigkeitsziele. Er beschreibt, dass sich das Internet zum größten Stromverbraucher – noch vor der USA und China – entwickeln könnte. Seit 2016 leitet er eine Nachwuchs-Forschungsgruppe an der Technischen Universität Berlin und dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Das Thema: „Digitalisierung und sozial-ökologische Transformation“. Mit seiner Forschung am Einstein Center Digital Future (ECDF) in Berlin will er eine Debatte über die immensen Auswirkungen der Digitalisierung auf alle gesellschaftlichen Lebensbereiche befeuern – also der Mobilität, des Wohnens, der Arbeitswelt und der Wirtschaft. -mb