Letztes Update:
20201108090916
Vieles, was wir in der vergangenen Nacht und am heutigen Morgen aus den USA hören, klingt für unsere Ohren schrill und unglaublich», teilte Strobl am Mittwoch mit. «Ein amtierender Präsident, der die weitere Auszählung der Stimmen einfach stoppen lassen will - das ist ungeheuerlich. Das entwürdigt die amerikanische Demokratie, das entkernt die Werte unserer westlichen Welt, das entkernt die Seele Amerikas. Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) hat sich empört gezeigt angesichts der Zitterpartie bei der US-Präsidentschaftswahl. 13:20
04.11.2020
US-Präsident Donald Trump hatte sich am Mittwochmorgen noch während der laufenden Stimmauszählung der US-Wahl ohne Belege zum Sieger erklärt. Angesichts der Verzögerung bei einem Wahlergebnis hatte er von «Betrug» gesprochen und angekündigt, vor das Oberste US-Gericht zu ziehen, um eine weitere Auszählung der Stimmen zu stoppen.

Eine Zerreißprobe für die Nerven

12:50
04.11.2020
Allmählich wird die Wahl zur Zerreißprobe für die Nerven. Während in Maine und in Arizona zwar immer noch gezählt wird, sieht der Versprung für Joe Biden so komfortabel aus, dass ihm die insgesamt 10 Wahlmännerstimmen zugeschrieben werden können. Alaska kann man wohl problemlos Donald Trump zuschreiben. 3 Stimmen für ihn. In Georgia rückt das Auszählungsende näher und Trump führt mit 2,2 Prozent vor Biden. Das sind wohl 16 Stimmen für den Amtsinhaber. 15 kommen vermutlich aus North Carolina hinzu. Hier ist ebenfalls schon sehr weit ausgezählt und Trump führt mit 1,5 Prozent.

Pennsylvania (20 Stimmen) braucht noch eine gefühlte Ewigkeit, um zu einem Ergebnis zu kommen. Aktuell liegt Trump deutlich vorne. Aber da kann sich noch viel verschieben. Nevada (6 Stimmen) lässt einen knappen Biden-Sieg vermuten, aber auch hier muss man bis in unsere Abendstunden hinein auf das Ergebnis warten.

Wo es jetzt ganz spannend wird, sind die beiden Bundesstaaten Michigan (16 Stimmen) und Wisconsin (10 stimmen). Hier lag Trumps anfangs überraschend vorne, doch je mehr Stimmen ausgezählt werden, je mehr die großen Landkreise mit vielen Biden-Wählern ihre Ergebnisse abliefern, vor allem je mehr Briefwahlstimmen gezählt sind, desto mehr schlägt das Pendel in Richtung Biden. In beiden Staaten liegt Biden noch mit 0,6 Prozent hinten. Der Vorsprung schmilzt weiter. Kann Biden hier erfolgreich sein, wären das 26 Stimmen für ihn. Und dann wird tatsächlich erst auf der Zielgeraden entschieden.

Thomas Kurtz