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Steinmeier dankt Kirchen für ihr Engagement in der Corona-Krise

10:10
08.11.2020
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Kirchen für ihr Engagement in der Corona-Krise gedankt. «Wir brauchen die Stimme der Kirche gerade jetzt und auch in Zukunft. Wir brauchen die Kirche als Kraft, die Orientierung und Halt gibt, die Zusammenhalt fördert», sagte er in einem Videobeitrag zur Eröffnung der Synodentagung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die am Sonntag begonnen hat.

Die Kirchen treffe die Corona-Krise besonders hart, denn gerade sie lebten von einer besonderen menschlichen Nähe und von Begegnung», sagte Steinmeier. «Sie haben sich, und dafür möchte ich Ihnen ebenfalls danken, in der Pandemie umsichtig und verantwortungsvoll gezeigt. Und Sie sind ganz neue, kreative, oft digitale Wege gegangen, um Trost und Zuversicht zu vermitteln», sagte der Bundespräsident. Vieles davon werde bleiben. «Aber die gemeinschaftliche Erfahrung eines Gottesdienstes können gestreamte Veranstaltungen nicht ersetzen.»

Steinmeier sagte, die Auseinandersetzungen um die Corona-Politik nehme an Schärfe zu. Ihm mache Sorgen, dass das Gespräch zwischen Gegnern und Befürwortern schwieriger geworden sei. Diese Krise sei eine Bewährungsprobe für die Gesellschaft und für die Demokratie. «Gelingt es uns, beieinander zu bleiben oder werden Spaltungen sich vertiefen? Ich bin froh, dass die Kirchen immer wieder bemüht sind, Brücken zu schlagen.»

Die Synodentagung der EKD ist vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie diesmal als digitale Veranstaltung konzipiert. Ursprünglich war das Treffen des Kirchenparlaments in Berlin geplant.

(dpa)

Lage in Leipzig-Connewitz am Sonntag beruhigt

09:49
08.11.2020
Nach erneuten Attacken auf die Polizei im Leipzig-Connewitz am Samstagabend ist es in der Nacht zum Sonntag in dem Stadtteil ruhig geblieben. Während in der Innenstadt noch die «Querdenker»-Demo lief, hatten Randalierer den Polizeiposten in Connewitz mit Steinen beworfen. Scheiben wurden beschädigt. Sie waren erst vor kurzem getauscht worden, nachdem sie bereits in den Krawallnächten Anfang September beschädigt worden. Später wurden auf mehreren Straßen in Connewitz Barrikaden angezündet.

Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Wasserwerfer aus Niedersachsen fuhren auf. Damit wurden zum einen die Brände gelöscht. Zum anderen drohte die Polizei in Durchsagen den Einsatz der Wasserwerfer an, sollten sich die Menschen auf den Straßen nicht friedlich verhalten. Aus den Fahrzeugen heraus wurden zudem Videoaufnahmen gemacht. Ein Hubschrauber kreiste über dem Viertel. Polizeisprecher Olaf Hoppe sagte am Sonntag, es seien Polizisten durch Steinwürfe verletzt worden. Dienstunfähig sei nach bisherigen Erkenntnissen aber keiner der Beamten.

Die Polizei sieht laut Hoppe einen Zusammenhang zwischen der Randale in Connewitz und der «Querdenken»-Demonstration im Leipziger Stadtzentrum. Die Vorfälle hätten sich teilweise zeitgleich ereignet. Am Freitag war die Polizei in dem Stadtteil bereits angegriffen worden, nachdem eine mutmaßliche Linksextremistin verhaftet worden war. Auch da flogen Steine.

(dpa)

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