Letztes Update:
20201019160030

Wandel durch Krisen: Vorsorge vs. „Lernen auf die harte Tour“

12:33
19.10.2020
Achim Daschkeit vom Umweltbundesamt leitet den Workshop Wandel durch Krisen: Vorsorge vs. „Lernen auf die harte Tour“ ein.

Im Workshop wird der der Frage nachgegangen, ob und wie wir in der Lage sind, langfristig und am Vorsorgeprinzip orientiert zu planen und zu handeln - oder ob wir nicht vielmehr Krisen und Katastrophen hinterherlaufen und lediglich reagieren, also erst dann ernsthaft lernen, wenn es zu spät ist.

Zunächst leitet Franz Mauelshagen von der Universität Bielefeld mit einer historischen Einordnung ein.
"In der Frage, lernen wir aus Katastrophen, bei der meine Historiker-Kollegen ja oft sehr skeptisch reagieren, findet man doch einige Hinweise darauf, dass es tatsächlich Lernprozesse innerhalb einer Gesellschaft gibt. Aber tatsächlich auch das Gegenteil, nämlich abgebrochene Lernprozesse." Diese Prozesse und die Risiken der Unterbrechung dieser, erklärt er an historischen Beispielen zum Deichbau.

"Die Herausforderung des Klimawandels hat eine gewisse Einzigartigkeit, und ist deshalb ein Vorsorgefeld, bei dem wir mit neuen Erfahrungen und neuen Instrumenten rechnen müssen", sagt Mauelshagen und erklärt, dass die vorhandenen Institutionen dabei eine wichtige Rolle spielen würden. "Wann genau und wie sich das auswirken wird - also die Szenarienplanung - ist dabei ein enorm wichtiges, strategisches Instrument geworden", so Mauelshagen.

"Vielen Dank für diesen Ritt durch die Geschichte", bedankt Achim Daschkeits sich schmunzelnd für den Überblick der Learnings, die wir in der Vergangenheit aus historischen Krisen ziehen konnten. 

Josephien Albrecht

Kapitel

Grünbuch 2020 zur Öffentlichen Sicherheit – Vorsorge zu Pandemien und zum Klimawandel gemeinsam stärken