Und Jahn sieht in der Unabhängigkeit zwar auch Vorteile, aber er empfiehlt gleichzeitig, dass alle in die Partei selbst eintreten sollen - nur so kann man am Ende wirklich etwas bewegen. Fridays for Future ist für ihn ebenso ein wichtiges und beeindruckendes Projekt, aber die Arbeit, die etwas bewegt, liegt für ihn noch immer in der Parteiarbeit. Aber da muss man auch erst mal ankommen, wobei er das als gar nicht so schwer empfunden hat. "Es ist auf jeden Fall ein gutes Training, um am Ende auch gegen einen Bundestagsabgeordneten zu argumentieren - das lernt man am besten in einer Jugendorganisation." 

Dr. Diana Mantel

Für Gräfe ist wichtig, Politik auf Augenhöhe zu entwickeln - gerade das geht in Parteien viel schwieriger. Die Unabhängigkeit ist für ihn darum so wichtig. "Am Ende ist nicht wichtig, ob jemand in die Linkspartei oder eine soziale Bewegung geht - wir wollen einfach mithelfen, soziale Projekte anzustoßen." Solche Verbänden und Organisationen wie Fridays for Future können oft viel mehr bewegen als Parteien - deshalb sind sie so entscheidend.

Richter sieht einen Vorteil darin, dass solche Veranstaltungen so niedrigschwellig sind - das macht den Eintritt schneller. Vieles ist lockerer, man kann sich mit Gleichaltrigen über politische Themen austauschen. Leute von ihnen sind immer bei den Grünen selbst präsent, das schafft echten Einfluss. 

Dr. Diana Mantel