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20210601093752

Schweden leitet schrittweise Lockerung ein

08:06
01.06.2021
Schweden ist in der Corona-Krise einen viel beachteten Sonderweg gegangen, hat aber dennoch einige Beschränkungen im Kampf gegen die Pandemie eingeführt - nun werden diese Maßnahmen schrittweise gelockert.

Seit Dienstag sind unter anderem wieder mehr als acht Teilnehmer bei Zusammenkünften und Veranstaltungen erlaubt. In Innenräumen mit festen Sitzplätzen wie zum Beispiel im Kino dürfen jetzt 50 Menschen dabei sein, bei Veranstaltungen unter freiem Himmel wie Fußballspielen im Stadion bis zu 500. Bei Läufen und anderen draußen stattfindenden sportlichen Wettkämpfen sind 150 Teilnehmer erlaubt.


Außerdem dürfen Restaurants nun zwei Stunden länger als bislang offen bleiben, nämlich bis 22.30 Uhr. Dabei dürfen aber weiterhin maximal nur vier Personen am selben Tisch sitzen.


Das sind die ersten Schritte eines fünfstufigen Plans, mit dem die schwedische Regierung die Corona-Maßnahmen über den Sommer hinweg zurückgefahren möchte. Die schwedischen Inzidenzzahlen sind im Vergleich zu Deutschland und dem Großteil Europas zwar weiter recht hoch. Die Infektionslage entwickle sich aber in die richtige Richtung, hatte Ministerpräsident Stefan Löfven in der vergangenen Woche gesagt. Geht es gut weiter, stehen die nächsten Lockerungen am 1. Juli an. 

Teddy Jaans

Längere Schultage für britische Schüler nach der Pandemie geplant

07:38
01.06.2021
Schülerinnen und Schüler in Großbritannien könnten nach der Pandemie mehr Zeit in der Schule verbringen. Eine Verlängerung der Schultage um rund eine halbe Stunde ist Teil eines Maßnahmenplans aus Regierungskreisen, aus dem die „Times“ am Dienstag zitierte. Ziel soll es sein, die durch die Pandemie entstandenen Rückstände aufzuholen und Wissenslücken zu schließen.

Der Regierungsbeauftragte Kevan Collins schlägt in seiner der „Times“ vorliegenden Präsentation vor, Schülerinnen und Schüler ab dem kommenden Jahr 100 Unterrichtsstunden mehr zu unterrichten, so dass sie mindestens eine 35-Stunden-Woche haben. Außerdem sieht er Förderprogramme und Weiterbildungsangebote für Lehrer vor.

Dem Zeitungsbericht zufolge soll Premierminister Boris Johnson bereits seine Zustimmung signalisiert haben. Für Johnson gilt Bildung und die Förderung von benachteiligten Kindern als eine der Prioritäten der kommenden Jahre. Strittig ist allerdings noch die Finanzierung des Aufholplans: Während die Vorschläge mit Kosten von rund 15 Milliarden Pfund beziffert werden, hat das britische Finanzministerium bislang nur rund 1,5 Milliarden Pfund dafür veranschlagt. Die Befürchtung ist jedoch: Die Kosten der Wissenslücken durch die Pandemie könnten langfristig deutlich höher ausfallen als die eines umfangreichen Bildungspakets.

Sarah Cames