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Kretschmann will Einigkeit im Kampf gegen Corona

11:36
13.10.2020
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dringt auf eine einheitliche Linie der Bundesländer im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Deshalb habe er eine Änderung des bestehenden Beherbergungsverbotes für Geschäftsreisende aus Risikogebieten mit Blick auf ein Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten auf Eis gelegt, sagte er am Dienstag in Stuttgart. Es mache keinen Sinn, eine neue Regelung gleich nach der Zusammenkunft womöglich wieder modifizieren zu müssen. Unter den Bundesländern ist das Beherbergungsverbot sehr umstritten.

Merkel hat die Regierungschefs für diesen Mittwoch nach Berlin eingeladen. Er sei davon überrascht gewesen, sagte Kretschmann. Aber so könne man anders mit Dissonanzen umgehen als über Videoschalten. Er gehe mit zwei Grundpositionen in das Treffen: einen erneuten Lockdown in Wirtschaft und im Bildungsbereich vermeiden und durch das Nachverfolgen von Infektionsketten die Kontrolle über das Ansteckungsgeschehen behalten.

(dpa)

Kretschmann über verlängerte Ferien: "Das werden wir nicht angehen"

11:29
13.10.2020
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hält nichts von verlängerten Weihnachtsferien wegen der Corona-Pandemie. Mit einer Verlängerung würde nach Ansicht Kretschmanns eine Welle von Betreuungsproblemen von Kindern und Jugendlichen ausgelöst.

«Das werden wir nicht angehen», sagte Kretschmann am Dienstag. Die derzeitige Lage sei schwierig genug. Auch Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hat sich skeptisch zu dem Vorschlag des Hamburger CDU-Chefs Christoph Ploß geäußert.

Ploß hatte der «Bild» gesagt: «Wir sollten darüber nachdenken, die Winterferien um zwei bis drei Wochen zu verlängern und im Sommer entsprechend zu kürzen.» Ziel müsse sein, bestmöglich durch die Pandemie zu kommen.

(dpa/lsw)

Gastgewerbe: Beherbergungsverbot ist unsinnig und unpraktikabel

11:08
13.10.2020
Das Gastgewerbe im Südwesten findet das Beherbergungsverbot für Menschen aus Risikogebieten unsinnig, unpraktikabel und unverhältnismäßig. Damit werde eine bereits gebeutelte Branche massiv geschädigt, sagte ein Sprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Baden-Württemberg am Dienstag in Stuttgart. «Das was noch funktioniert, wird nun auch noch kaputt gemacht - das ist ein Lockdown durch die Hintertür».

Es sei nicht einzusehen, dass Menschen aus Risikogebieten sich in anderen Orten den ganzen Tag aufhalten, aber nicht im Hotel übernachten dürften. Zudem seien Hotelübernachtungen bislang nicht als Ansteckungsherde bekannt geworden und es sei nicht untersagt, etwa bei Freunden zu schlafen. Der Verband lehnt auch die Verpflichtung des Hoteliers ab, die Herkunft seiner Gäste zu kontrollieren.

Wichtige Fragen seien ungelöst, betonte der Sprecher. Ungeklärt sei etwa, wie der Hotelier mit einem Gast aus einem Gebiet umgehen soll, wo erst am Anreisetag der kritische Wert überschritten wird. «Soll er ihn dann unter die Brücke schicken?»

Eine Übernachtung in Hotels oder Pensionen im Land ist Menschen aus Risikogebieten derzeit nur erlaubt, wenn sie einen negativen Corona-Test vorlegen können, der nicht älter als 48 Stunden ist. Als Risikogebiete gelten Städte oder Landkreise, in denen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100 000 Einwohner gab.

(dpa/lsw)

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