Letztes Update:
20190424131411

Facebook verspricht transparentere Polit-Werbung zur EU-Wahl

08:58
17.01.2019
Facebook will zur Europawahl für mehr Transparenz auf seiner Plattform bei politischer Werbung in der EU sorgen. Die bereits unter anderem in den USA geltenden Anzeigen-Regeln sollen rechtzeitig vor der Abstimmung im Mai eingeführt werden, wie das Online-Netzwerk am Mittwoch mitteilte. Dazu gehört bisher unter anderem, dass jeder, der Werbung mit politischen Inhalten schalten will, seine Identität und seinen Standort angeben muss. Außerdem sollen die Anzeigen demnach in einer öffentlich zugänglichen Datenbank bis zu sieben Jahre lang gespeichert werden.

Facebook ergriff die Maßnahmen in den Vereinigten Staaten vor allem nach der US-Präsidentenwahl 2016, da das Online-Netzwerk im Wahlkampf in großem Stil für Propaganda-Kampagnen missbraucht worden war. Sie wurden nach US-Erkenntnissen von Russland aus gesteuert. Facebook hatte auch schon unter anderem vor den Wahlen in Frankreich und Deutschland massenhaft gefälschte Accounts gelöscht, um eine Manipulation der öffentlichen Meinung zu verhindern.

In Nigeria und der Ukraine lässt Facebook mit Blick auf die anstehenden Wahlen bereits von Mittwoch an grundsätzlich keine Wahlwerbung aus dem Ausland zu.

dpa

Internes Memo: Neue Regeln für Facebook-Mitarbeiter

13:00
16.01.2019
Facebook kämpft gegen Hate-Speech – aber nur innerhalb des eigenen Unternehmens: In einem internen Memo an die Mitarbeiter, das der amerikanischen Nachrichtenseite Business Insider vorliegt, schrieb Chief Technology Officer Mike Schroepfer, dass das Unternehmen neue Grundregeln für eine offene und respektvolle Kommunikation während der Arbeit entwickelt habe.

Dazu gehört ein Verbot von Mobbing, Beleidigung, Belästigung und Hate Speech sowie Versuche, die politische oder religiöse Einstellung eines Mitarbeiters zu ändern. „Wir halten es mit drei Grundregeln ganz simpel: Beleidige, mobbe und verärgere niemanden. Und versuche nicht, die politische und religiöse Einstellung deines Gegenübers zu ändern“, erklärte Schroepfer laut Business Insider.

Mitarbeiter kritisieren Facebooks Arbeitsklima

Der Hintergrund: Facebooks Imageprobleme kommen nicht nur von den Datenleaks – auch ehemalige Mitarbeiter haben sich immer wieder über das Verhalten des Konzerns beschwert.

Der ehemalige Facebook-Manager Mark Luckie beschuldigte das Unternehmen Ende November, ein „Problem mit schwarzen Menschen“ zu haben. Schwarze Facebook-Mitarbeiter seien vermehrt Sicherheitskontrollen durch Sicherheitspersonal ausgesetzt und hätten keine Möglichkeiten, gegen Diskriminierungen vorzugehen.

Im Arbeitsklima herrsche oft ein aggressiver Tonfall gegen Kollegen vor, vom Konzern abweichende Meinungen würden unterdrückt. Viele berichten auch über Beschimpfungen auf Workplace, über das die Kommunikation der Facebook-Mitarbeiter abgewickelt wird.

Diese Plattform hat Schroepfer wohl auch besonders im Auge: „Diese Richtlinien gelten für die gesamte Kommunikation – Workplace, Emails (…) und persönliche Gespräche eingeschlossen. Da auf Workplace am häufigsten diese Diskussionen stattfinden, werden wir hier zusätzliche Ressourcen investieren.”

LEAD-Redaktion

In diesem Liveblog verwenden wir sogenannte „Social Plugins“ von Facebook, Twitter, YouTube und Instagram. Zum Schutz Ihrer Daten setzen wir eine Zwei-Klick-Lösung ein, bei der alle Inhalte standardmäßig deaktiviert sind. Erst wenn Sie die Inhalte durch Klick auf den Button aktivieren und damit Ihre Zustimmung zur Kommunikation mit Facebook, Twitter, YouTube und Instagram erklären, werden die eingebetteten Inhalte von den Servern der Sozialen Netzwerke geladen. Wenn Sie die Inhalte aktivieren, dann speichern wir diese Auswahl dauerhaft in einem Cookie, sodass die Inhalte beim nächsten mal direkt und ohne erneute Zustimmung geladen werden.
Datenschutzerklärung
Inhalte aktivieren