Auch in Paris sind Tausende auf die Straße gegangen. Zu der Kundgebung aufgerufen hatte die Schwester des 2016 bei einer Festnahme gestorbenen Adama Traoré. Sie verglich den Fall ihres Bruders mit dem von George Floyd in den USA. "Wir haben uns heute versammelt, um Polizeigewalt, gesellschaftliche Gewalt und ethnische Gewalt anzuprangern", sagte Assa Traoré. Ihr Bruder, 24-jähriger Sohn von Einwanderern aus Mali, war nach einer Festnahme in einer kleinen Gemeinde bei Paris ums Leben gekommen. Die Todesursache ist umstritten - es gibt zahlreiche Gutachten und Gegengutachten.
Rechte Gegendemonstranten entfalteten in Paris von einem Dach ein großes Transparent, auf dem sie den Demonstranten "Anti-Weißen-Rassismus" vorwarfen. Es wurde jedoch vom Balkon der darunter liegenden Wohnung aus zerschnitten, vermutlich von den Anwohnern selbst.