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Anwohner stehen um die Bronzefigur des britischen Kavallerie-Offiziers Robert Baden-Powell und zeigen ihre Anerkennung. Foto: Andrew Matthews/PA/dpa

16:16
11.06.2020
In Großbritannien soll eine Statue des Pfadfinder-Gründers Robert Baden-Powell aus Sorge vor Beschädigung möglicherweise vorübergehend entfernt werden. Das teilt der Bezirksrat der südenglischen Gemeinden Bournemouth, Christchurch und Poole mit. Das Denkmal im Hafen von Poole stehe auf einer Liste möglicher Ziele von Rassismusgegnern, heißt es zur Begründung. Das Abräumen der Statue wurde wegen der soliden Verankerung jedoch bis auf Weiteres verschoben. Sie soll nun rund um die Uhr bewacht werden.

Baden-Powell wird vorgeworfen, rassistische und homophobe Ansichten vertreten sowie freundschaftliche Beziehungen zu Vertretern der Hitlerjugend unterhalten zu haben. Zudem gibt es den Vorwurf, Baden-Powell sei im heutigen Simbabwe an der unrechtmäßigen Hinrichtung von Kriegsgefangenen bei der Niederschlagung eines Aufstands der heimischen Bevölkerung beteiligt gewesen. 

Alberto Adriano wurde am 11. Juni 2000 in Sachsen-Anhalt von drei Neonazis brutal zusammengeschlagen. Er starb an seinen schweren Verletzungen. Foto: Sebastian Willnow/dpa

16:08
11.06.2020
Bundesaußenminister Heiko Maas ruft zum Kampf gegen Rassismus auf. Vor dem Hintergrund der Ermordung des Mosambikaners Alberto Adriano vor 20 Jahren in Dessau schreibt Maas auf Twitter: "Rassismus ist Gift für jede Gesellschaft, Rassismus tötet. Kämpfen wir gemeinsam gegen dieses Gift - weltweit." In Dessau-Roßlau wurde mit einem stillen Gedenken und Blumen an einer Stele des Mosambikaners und allen Opfern rechter Gewalt gedacht.