Mit ihren Äußerungen über latenten Rassismus bei Sicherheitsbehörden sorgte die SPD-Vorsitzende Saskia Esken in den vergangenen Tagen für eine hitzige Debatte. Nun relativiert sie ihre Aussagen - sie habe die Polizei nicht unter Generalverdacht stellen wollen. "Eines ist klar, Polizisten wollen keine Rassisten in ihren Reihen", so Esken nach einem Besuch der niedersächsischen Polizeiakademie in Nienburg. Bei der Polizei handele es sich um eine Berufsgruppe, in der es keine schwarzen Schafe geben dürfe. Sie sei sich sicher, dass der überwiegende Teil der Polizisten das genauso sehe.
Wenn es um Rassismus und die Polizei gehe, liege das Problem nicht in der Struktur, sondern bei einzelnen Fällen. "Ich persönlich habe in meinem ganzen Leben nur positive Polizeierfahrungen gemacht", sagt Esken. Sie wisse aber auch von Menschen mit dunkler Hautfarbe, die anderes erlebt hätten und da müsse man sich fragen, woher das komme. "Und ich glaube, dass wir gut daran tun, uns damit zu beschäftigen."