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Ein Demonstrant in Los Angeles mit einem und dem Schriftzug "Black Lives Matter" ("Schwarze Leben zählen"). Foto: Ringo Chiu/ZUMA/dpa

15:54
11.06.2020
Die strukturelle Benachteiligung Schwarzer in den USA ist auch rund 50 Jahre nach der rechtlichen Gleichstellung noch in vieler Hinsicht messbar. Drei Beispiele: 
➤ TOTE BEI POLIZEIEINSÄTZEN: Seit 2015 haben Polizisten in den USA nach einer Auswertung der "Washington Post" rund 5400 Menschen erschossen, die zumeist bewaffnet waren. Davon waren 45 Prozent weißer Hautfarbe, obwohl Weiße rund 60 Prozent der US-Bevölkerung stellen. Schwarze, die nur 13 Prozent der Bevölkerung ausmachen, repräsentierten 23 Prozent der von der Polizei Getöteten

➤ HÄRTERE STRAFEN: Schwarze werden vielen Studien zufolge auch häufiger von der Polizei kontrolliert als Weiße. Wenn es später zu einer Verurteilung kommt, erhalten Schwarze für das gleiche Verbrechen fast 20 Prozent längere Haftstrafen als Weiße, wie ein Bericht der Regierung für den Zeitraum 2011 bis 2016 feststellte. Laut der Bürgerrechtsorganisation NAACP machen Afroamerikaner rund 34 Prozent aller rund 2,2 Millionen Gefängnisinsassen aus. 
➤ IM GEFÄNGNIS: Jeder dritte 2001 geborene afroamerikanische Mann wird statistisch gesehen in seiner Lebenszeit einmal im Gefängnis landen, aber nur jeder 17. weiße männliche Amerikaner, wie die Bürgerrechtsgruppe Sentencing Project erklärt.  

General Mark Milley, Vorsitzender des Generalstabes. Foto: Alex Brandon. Foto: AP/dpa/Archiv