Letztes Update:
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Foto: AP/dpa

00:56
10.06.2020
Die Ausschreitungen in der US-Hauptstadt Washington vor mehr als einer Woche haben nach Ansicht des Justizministeriums einen verheerenden Eindruck vermittelt. "Die Fernsehbilder dieser Ereignisse - die von Menschen im ganzen Land und auf der ganzen Welt gesehen wurden - vermittelten den Eindruck, dass die Vereinigten Staaten kurz davor standen, die Kontrolle über ihre Hauptstadt zu verlieren", erklärt Justizminister William Barr in einem Brief an Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser. 
In seinem Schreiben verteidigt Barr den umstrittenen Einsatz von Einheiten der Nationalgarde aus anderen Bundesstaaten in der Hauptstadt. "Das war eine vorübergehende Reaktion auf eine eskalierende Sicherheitskrise", erklärt der Minister. Das Ziel der Regierung sei gewesen, sicherzustellen, dass die Unruhen enden und dass "Recht und Ordnung" in der Hauptstadt wieder hergestellt würden.

23:26
09.06.2020
Bundesinnenminister Horst Seehofer sieht in deutschen Polizeibehörden keinen unterschwelligen Rassismus. "Der Vorwurf eines latenten Rassismus in der deutschen Polizei stößt bei mir auf absolutes Unverständnis", deshalb weise er ihn auch zurück, sagt der CSU-Politiker nach Angaben eines Sprechers. Gleichzeitig gelte: "Für Rassismus gilt: Null Toleranz!". Jedem Einzelfall werde nachgegangen.
Bei der Bundespolizei habe es seit 2012 insgesamt 25 Rassismus-Verdachtsfälle gegeben, heißt es aus dem Bundesinnenministerium. Davon seien 16 Fälle durch interne Hinweise bekannt geworden.