Letztes Update:
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Foto: David J. Phillip/AP POOL/dpa

22:24
09.06.2020
Der prominente Bürgerrechtler Al Sharpton prangert bei der Trauerfeier für George Floyd die Ungleichbehandlung Schwarzer an und erhebt Vorwürfe gegen US-Präsident Donald Trump. "Er hat China wegen der Menschenrechte angegriffen. Was ist mit dem Menschenrecht von George Floyd?" Sharpton kritisiert, Trump drohe mit dem Einsatz des Militärs gegen die Proteste infolge von Floyds Tod, "aber er spricht nicht ein Wort über acht Minuten und 46 Sekunden".
"Bis wir wissen, dass der Preis für ein schwarzes Leben derselbe ist wie der Preis für ein weißes Leben, werden wir diese Situationen immer und immer wieder erleben", sagt Sharpton. Die Leben von Opfern wie Floyd zählten nicht, "bis jemand den Preis dafür bezahlt, ihnen ihre Leben zu nehmen". Bei den Fällen von Polizeigewalt handele es sich nicht um unzusammenhängende Vorfälle. "Wir kämpfen gegen ein institutionelles Problem des Systems."

21:36
09.06.2020
An der Trauerfeier für George Floyd haben auch Angehörige anderer Opfer von Gewalt gegen Afroamerikaner in den USA teilgenommen. So waren beispielsweise der Vater des getöteten Joggers Ahmaud Arbery und der Vater des 2014 erschossenen Michael Brown in der Kirche in Houston.
Arbery war im Februar 2020 im Bundesstaat Georgia erschossen worden, als er joggen war. Drei Weiße sind tatverdächtig. Brown war ein Teenager, der 2014 bei St. Louis im US-Bundesstaat Missouri von einem Polizisten erschossen wurde. Der Fall löste schwere Unruhen aus. Brutales Vorgehen mancher Polizisten gegen Schwarze sorgen seit Jahren für teils gewalttätige Proteste in den USA. Im Fall von Arbery richteten sich Proteste vor allem gegen die Tatsache, dass die Ermittlungen erst Wochen nach der Tat in Gang kamen - nachdem ein verstörendes Video der Tat öffentlich wurde.