Letztes Update:
20200615020138
Im englischen Bristol haben Demonstranten zuletzt die Statue eines Sklavenhändlers in einen Fluss geworfen. Foto: Ben Birchall/PA Wire/dpa

13:53
14.06.2020
Mit einem bloßen Abbau von Kolonialdenkmälern in Deutschland ist es aus Sicht der Initiative Berlin Postkolonial nicht getan. "Kolonialdenkmäler sollten nicht einfach abgeräumt werden», sagt Sprecher Christian Kopp. Konstruktiver wäre es aus seiner Sicht, Kunstschaffende zum Beispiel aus ehemaligen Kolonien dazu einzuladen, die Wirkung der Statuen zu brechen, Gegendenkmäler zu entwickeln oder sie zu verfremden. Kritische Infotafeln reichten nicht aus. Berlin Postkolonial setzt sich auch für die Umbenennung von Straßen ein, die Kolonialisten gedenken.
Deutschland eignete sich ab 1884 gewaltvoll Kolonien in Afrika, Ozeanien und Ostasien an. In den vergangenen Tagen waren in den USA, in Großbritannien und etwa auch in Belgien Statuen mit Kolonialbezug beschmutzt oder gestürzt worden.

Foto: Sven Hoppe/dpa