Letztes Update:
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Christoph Schmidt/dpa

Stuttgarter Flughafen fährt Betrieb wieder hoch

08:35
13.06.2020
Von nächster Woche an fällt für viele europäische Länder die Reisewarnung der Bundesregierung weg - entsprechend werden wieder vermehrt Flieger von Stuttgart aus ins Ausland starten. Am Flughafen werden die Reisenden dabei etliche Änderungen erleben. Unter anderem soll nach Angaben des Airports nur jeder zweite Check-in-Schalter besetzt sein, um die Corona-Abstandsregelungen einzuhalten. Auch Plexiglasscheiben wurden aus Sicherheitsgründen angebracht und Spender mit Desinfektionsmittel aufgestellt. Zudem gilt am Flughafen überall Maskenpflicht.

Vorbereitet ist man, versichert ein Flughafensprecher - nur wie hoch die Zahl der Gäste und letztlich auch der Flieger sein wird, vermag man bei der Flughafengesellschaft beim besten Willen nicht vorherzusagen. Die Bundespolizei, die für die Sicherheitskontrolle zuständig ist, bittet Fluggäste, in jedem Fall etwas mehr Zeit mitzubringen - denn auch bei der Security muss Abstand gewahrt werden. «Es wäre sinnvoll, sich bei der jeweiligen Airline zu erkundigen, wann der Check-in-Schalter öffnet, und dann so früh wie möglich da zu sein», sagte eine Sprecherin.

(dpa/lsw)

Branchenexperte: Autobauern droht Entlassungswelle

07:30
13.06.2020
Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht die Autoindustrie in Deutschland «von Kurzarbeit in die Entlassungswelle steuern». Von Januar bis Ende Mai seien in den inländischen Werken nur noch knapp 1,2 Millionen Autos gebaut worden - 44 Prozent weniger als im Vergleich zum Vorjahr. Weil die Nachfrage in Europa, Afrika und Südamerika schwach bleibe, rechnet Dudenhöffer für das Gesamtjahr mit einem Rückgang der Produktion in Deutschland um 26 Prozent auf 3,4 Millionen Autos. Das wäre der niedrigste Wert seit 1974.

«Nach unserer Einschätzung kostet die Krise in Deutschland gut 100 000 Arbeitsplätze in der Automobil- und Zulieferindustrie», sagte der Professor. Das Konjunkturpaket der Bundesregierung gebe der Branche kaum Impulse, weil es mit Elektroautos nur einen Nischenmarkt fördere. Dass die SPD eine Autoprämie für moderne Verbrenner vereitelt habe, sei für die deutschen Autobauer und Zulieferer ein großes Handicap. Mit einem großen Konjunkturpaket hätten sie in Deutschland 300 000 Autos mehr bauen und verkaufen können.

(dpa)

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