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20200628132601

Zeitung: In BW rund 1500 Anträge für Corona-Entschädigungen eingegangen

13:25
28.06.2020
Bei den Regierungspräsidien im Südwesten sind nach Angaben der «Stuttgarter Nachrichten» (Montag) bislang rund 1500 Anträge auf Entschädigung bei Verdienstausfällen in der Corona-Krise eingegangen. «Die erwartete Antragswelle zu Beginn blieb bislang aus», sagte eine Sprecherin des Regierungspräsidiums Stuttgart der Zeitung. In der Landeshauptstadt seien bisher 700 Anträge eingegangen, in Tübingen 200, in Karlsruhe 300 und in Freiburg 270. Die Regierungspräsidien hatten mit insgesamt rund 200.000 Anträgen gerechnet. Sie betonen nach Angaben der Zeitung aber, dass noch weitere Anträge folgen können, die Frist betrage zwölf Monate.

Anspruch auf eine Entschädigung nach dem Infektionsschutzgesetz haben beispielsweise Arbeitnehmer, Selbstständige und Freiberufler, die behördlich angeordnet in Quarantäne müssen oder ein Tätigkeitsverbot erhalten. Zudem sind berufstätige Eltern antragsberechtigt, die bei einer Schließung von Kindertagesstätte, -garten oder Schule ihre Kinder betreuen müssen und dadurch einen Verdienstausfall haben.

(dpa/lsw)

DIHK: Hälfte der Unternehmen rechnet frühestens 2021 mit Normalität

12:37
28.06.2020
Die Hälfte der deutschen Unternehmen erwartet nach einer Umfrage des DIHK frühestens im nächsten Jahr eine Rückkehr zur geschäftlichen Normalität. Nur etwa ein Drittel rechnet damit bereits in diesem Jahr, wie aus einer DIHK-Befragung unter rund 8000 Unternehmen aller Branchen und Regionen hervorgeht, die der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) am Dienstag in Berlin vorstellen will. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland darüber berichtet.

Danach sind die Unternehmen bei der Frage nach der Erholung von den Auswirkungen der Corona-Krise pessimistischer als zuletzt. Während Anfang Mai 28 Prozent der befragten Unternehmen erst 2021 mit einer Rückkehr zum normalen Geschäft gerechnet haben, seien es der aktuellen Umfrage zufolge rund 40 Prozent. Weitere 10 Prozent erwarteten sogar eine noch spätere Normalisierung.

«Wir sehen deutlich: Viele Betriebe werden länger hart kämpfen müssen, um die Folgen der Corona-Krise zu bewältigen. Die deutsche Wirtschaft ist ja nicht nur im Inland, sondern weltweit und damit auch in der ganzen Breite betroffen», sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. «Wir werden einen langen Atem brauchen, um am Ende gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen.»

Aus den vorläufigen Umfragedaten ergibt sich laut DIHK auch, dass noch immer nicht alle Betriebe von den Lockerungen der Corona-Beschränkungen profitieren können: 20 Prozent berichteten nach wie vor von einem kompletten oder weitreichenden Stillstand ihres Geschäfts. «Darunter sind Busunternehmen, Veranstalter von Messen, Konzerten oder Schausteller. Bei diesen Betrieben müssen die Hilfen aus dem Konjunkturpaket jetzt schnell ankommen», forderte Wansleben.

(dpa)

Bundesgesundheitsminister: Corona-Test darf nicht in falscher Sicherheit wiegen

12:36
28.06.2020
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist für die Ausweitung von Corona-Tests in Deutschland, warnt aber vor einer Überbewertung der Ergebnisse. «Umfangreiches Testen ist sinnvoll, insbesondere um regionale Ausbrüche schnell einzudämmen. Dazu haben wir das Testkonzept des Bundes bereits vor Wochen angepasst», sagte Spahn am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Zusätzliche Testangebote durch die Länder könnten das ergänzen. «Allerdings ist ein Test immer nur eine Momentaufnahme. Er darf nicht in falscher Sicherheit wiegen.»

Bayern hatte zuvor angekündigt, dass sich dort künftig jeder auf das Corona-Virus testen lassen kann, unabhängig davon, ob er Symptome hat oder einem besonderen Risiko ausgesetzt ist. Die Kosten will das Land übernehmen, sofern kein Anspruch auf Erstattung etwa durch die Krankenkasse besteht. Spahn hatte bereits vor knapp drei Wochen eine Verordnung verkündet, die eine Reihe zusätzlicher Testmöglichkeiten auf Kassenkosten festlegt, besonders in sensiblen Bereichen wie Kliniken, Pflegeheimen, Schulen und Kitas.

(dpa)

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