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Helmholtz-Zentrum will 2500 Menschen im Kreis Reutlingen testen

04:01
26.06.2020
Die nach eigenen Angaben größte bundesweite Corona-Antikörperstudie startet das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) im Kreis Reutlingen. Von Mittwoch an sollen innerhalb eines Monats 2500 Kreiseinwohner nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und zu Tests eingeladen werden. «Wir wollen sehen, wie schnell sich die sogenannte Durchseuchung der Gesellschaft entwickelt», sagte Studienleiter Gérard Krause.

Eine zweite Testreihe soll im Herbst oder Winter erfolgen. Genauso wie im Kreis Reutlingen will das HZI in zirka acht weiteren deutschen Kommunen vorgehen. Die unterschiedlichen Testorte und Testzeitpunkte sollen eine verlässliche Übertragung der Ergebnisse auf die gesamte Bundesbevölkerung ermöglichen. Neben Alter und Geschlecht sollen beispielsweise auch Berufsgruppen abgefragt werden.

Bei den Tests wird das Blut der Teilnehmer auf Antikörper gegen Sars-CoV-2 untersucht, die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge eine Immunität bewirken. Viele Covid-19-Fälle verlaufen so milde, dass sie nicht erkannt werden. Das Wissen um die tatsächliche Verbreitung des Virus könnte eine wichtige Entscheidungsgrundlage im künftigen Umgang mit der Pandemie sein.

(dpa/lsw)

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