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Experten rechnen mit noch mehr Arbeitslosen im Südwesten

03:43
03.06.2020
Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie dürften die Arbeitslosigkeit im Südwesten noch weiter nach oben getrieben haben. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Menschen ohne Job im Mai nochmals höher war als im April, als gut 250 000 Arbeitslose in Baden-Württemberg registriert waren. Die Quote lag zuletzt bei 4,0 Prozent. Das Niveau aus dem Vorjahr dürfte ohnehin deutlich übertroffen werden. Im Mai 2019 hatten gut 191 000 Menschen im Südwesten keinen Job, das war eine Quote von 3,1 Prozent. Die Arbeitsagentur gibt die aktuellen Zahlen am Mittwoch bekannt.

Nachdem im März zunächst kaum Auswirkungen der Krise zu spüren gewesen waren, war die Arbeitslosigkeit dann im April sprunghaft gestiegen: im Monatsvergleich um knapp 17 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr sogar um fast 33 Prozent. Einen höheren Anstieg hatte es zuletzt in der Finanzkrise 2009 gegeben.

(dpa/lsw)

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Dienstag, 2. Juni

Kabinett bereitet Aufhebung der Reisewarnung für 31 Länder vor

18:33
02.06.2020
Das Bundeskabinett will am Mittwoch die Aufhebung der wegen der Corona-Pandemie verhängten Reisewarnung für 31 europäische Staaten ab dem 15. Juni vorbereiten. Dazu soll ein Eckpunktepapier mit Vorschlägen für den Schutz von Urlaubern verabschiedet werden. Auf dieser Grundlage will die Bundesregierung die Verhandlungen mit den wichtigsten Urlaubsländern der Deutschen über den grenzüberschreitenden Reiseverkehr weiter vorantreiben. Die endgültige Entscheidung über die Aufhebung der Reisewarnung soll erst später fallen.

Außenminister Heiko Maas (SPD) hatte am 17. März wegen der Corona-Pandemie pauschal vor touristischen Reisen in alle rund 200 Länder der Welt gewarnt - ein beispielloser Schritt. Bisher wurden Reisewarnungen nur bei einer Gefahr für Leib und Leben vor allem in Kriegsgebieten wie Syrien oder Afghanistan verhängt.

Zu den Ländern, für die die Reisewarnung nun aufgehoben werden soll, zählen neben den 26 Partnerländern Deutschlands in der Europäischen Union das aus der EU ausgetretene Großbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengenraums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein. Für diese Länder soll es ab dem 15. Juni nur noch individuelle Reisehinweise geben, in denen jeweils auf die landesspezifischen Risiken hingewiesen wird.

Noch nicht entschieden hat die Bundesregierung, wie sie mit den Ländern außerhalb der EU umgehen will. Vor allem die Türkei, die Nummer drei unter den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen, hofft darauf, dass auch für sie die Reisewarnung aufgehoben wird.

(dpa)

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