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Tagebuch aus Armenien

23:00
24.03.2020
Mittwoch, 25. März. Seit Beginn der Reise halte ich meine Gedanken jeden Tag fest. Egal, wie hart die Wanderung am Tage war, ich nahm mir stets die Zeit meine Gedanken niederzuschreiben. Egal ob zwischenmenschliche Beziehungen oder Naturphänomene, es lohnt sich, alles in seinen eigenen Worten festzuhalten... Corona verändert derzeit unser Leben, da unsere weitere Weltreiseplanung erst einmal überflüssig wird. Alle Grenzen ins Ausland sind dicht. Von Armenien gibt‘s nur zwei mögliche Landgrenzen (Georgien und Iran) zur Weiterreise. Da wir aus Georgien kamen, wollten wir eigentlich in den Iran weiter. Unser Visum läuft am 26. April aus. Danach müssten wir es erneut beantragen und dafür bezahlen. Wir denken nicht, dass wir das erneut machen. Und seit heute gilt eine Art Ausgangskontrolle in Armenien. Der Ausnahmezustand gilt seit dem 16. März. Bei Verlassen des Hauses (in unserem Falle Campingplatz) müssen wir ein Papier mit uns führen, dem die Polizei entnehmen kann, wohin wir wollen und wann wir zurück kommen. Mahr im Blog unter zeitreisen.home.blog oder auf Instagram zeitreisen.home oder unter #alexandsvenja. 
Zum Hintergrund: Svenja bracht vor einem Jahr (am 1 .April 2019) in Stuttgart auf. Bis Istanbul ging sie mit ihrem Begleiter Alex zu Fuß. Nach 5 Monaten und 10 Tagen, bzw. 3.010 km kamen sie am Bosporus an. Per Anhalter fuhren sie durch die ganze Türkei, dann nach Georgien. Jetzt sind sie in Armenien und hängen dort fest. (Svenja Wehrle, Kapan, Armenien)

Johannes M. Fischer

Von wegen Entschleunigung

23:06
24.03.2020
Mittwoch, 25. März. Von Entschleunigung ist die Rede. Von Zeit für sich. Zeit für ein gutes Buch. Zeit für die Familie. Endlich Kleiderschrank ausmisten und Stadt Land Fluss spielen. Ganz ehrlich? Ich spüre von dieser Entschleunigung nichts. Viel mehr fühlt sich alles an, wie ein Wirbelsturm – alles wirbelt durcheinander: positive und negative Emotionen, Angst und Hoffnung, mehr Arbeit als jemals zuvor, zumindest jetzt in den ersten Wochen, während neben dem Tagesgeschäft unter komplizierten Bedingungen auch ein Berg an Formularen für Ämter und Versicherungen auf uns wartet. Parallel im Wechsel die Betreuung der Kids, während wir versuchen, unser Café-Bistro am Leben zu erhalten. (Karina Both-Peckham, Erfurt)

Johannes M. Fischer

I fang fei o zu schwätza

23:00
24.03.2020
Mittwoch, 25. März. Tagebuch, super Idee! Ich bin in Esslingen geboren und habe in dieser schönen Stadt die ersten sieben Jahre meines Lebens verbracht. Dass dieser Impuls jetzt in dieser Zeit von der Esslinger Zeitung kommt, finde ich großartig. Lange, bestimmt bis zu meinem 20. Lebensjahr habe ich mich als Esslingerin gefühlt, meinen geliebten Neckar, die Burg, die Zwiebeln, vor allem auch Schwäbisch und das "Olägle", " Gütle" und " Jägerhaus" vermisst. Wenn ich schwäbisch höre, hüpft mein 70- jähriges Herz und "i fang fei o zu schwätza."  (Marion Grimm, Koblenz)

Johannes M. Fischer