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20200615194156

Am Tag 9 gibt's Nudeln

22:09
26.03.2020
Donnerstag, 26. März. Nudeln. Ein Zeichen. Die neue Zwischenwelt da draußen scheint sich zu stabilisieren. Wie viele Tage haben wir Menschen in Deutschland gebraucht, um uns der Situation anzupassen? 5+8, also 13 Tage. Rekordzeit, wie ich finde.5 Tage brauchten wir alle, um den wahren Ernst der Lage zu erkennen. Freitag den 13. waren erste Zeichen erkennbar: Jetzt wird unser aller Leben anders. Am 18. startete dann in Einzelschritten der Shutdown, 8 Tage Chaos. Und heute, Tag 9, gibt’s Nudeln. (Karina Both-Peckham, Erfurt)

Johannes M. Fischer

Homeoffice

23:00
24.03.2020
Mittwoch, 25. März. Homeoffoce:
* Die Abläufe sind ungewohnt und ungeübt.
* Die Technik zickt und lahmt.
* Die Kommunikation ist zäher als wenn man mal kurz durchs Büro brüllt: "Hörmma, weiß einer, wie ..."
* Ich fühle mich kontrolliert. Wenn jetzt ein Videoanruf kommt, vielleicht sogar vom Chef, und ich nicht sogleich drangehe, kann das nicht daran liegen, dass ich in einer Besprechung bin oder jemandem etwas Geschäftliches bringe - dann bin ich schlicht nicht am Platz, weil ich nicht arbeite. Also Kaffee koche oder die Post reinhole.
Es ist schon klasse, wenn ich aufstehe und weiß, ich muss jetzt NICHT ein bis zwei Stunden durch die Gegend gurken, um durchgefroren an meinem Arbeitsplatz zu erscheinen. Nur eine Etage höher zu latschen und während der Arbeit Radio zu hören, das hat was.
Trotzdem - ich sitze seit kurz nach sechs Uhr am Computer und bin um 16 Uhr platt. (anonym)

Johannes M. Fischer

Schock am Vormittag, Schock am Nachmittag

23:36
24.03.2020
Mittwoch, 25. März . „Schock“ am Vormittag: Meine Frau wurde für eine Woche freigestellt.
Schock am Nachmittag: Vor einer Woche hatte sie eine dreistündige Zahnbehandlung. Eine der behandelnden Assistentinen wurde positiv getestet. Wir warten auf Information des staatlichen Gesundheitsamtes, um getestet zu werden. Bis dahin haben wir uns Quarantäne verordnet. (Werner Bolzhauser, Esslingen)

Johannes M. Fischer