Samstag, 25. April. In Anlehnung an Shakespeare gesprochen: Lockern oder Nichtlockern, das ist hier die Frage. Wie aber lautet die Antwort? Allgemein vielleicht so: Wem das Wasser bis zum Hals steht, der will gerettet werden, und zwar sofort. Mit einem Appell an die Geduld ist einem Ertrinkenden nicht geholfen. Taten statt Worte sind vonnöten: Es geht um jede Minute.
Im übertragenen Sinn gilt das in diesen Tagen auch für die, die wegen der Coronapandemie ums nackte Überleben kämpfen. Ob verzweifelte Eltern, in ihrer Existenz bedrohte Betriebe oder wer immer sonst: Die Rufe nach rascher Hilfe werden lauter (...) Man darf diese Hilferufe nicht überhören: Sie sind – Ausnahmen bestätigen die Regel – aus der Not geboren.
Dringend geboten ist aber auch die Vorsicht der Politik. Wer die Aufgabe hat, das große Ganze in den Blick zu fassen und bis zum Ende durchzudenken, dem bleiben die Gefahren übereilter Schritte nicht verborgen (...) Den Anfang bei „Hamlet“ geborgt, ein Sprichwort zum Schluss: „Leid wärt nicht immer, Ungeduld macht’s schlimmer.“ Ja, die Besonnenen haben wohl Recht! Jetzt aber ist ab Montag erst einmal die Maskenpflicht dran. (Andreas Koch, Esslingen, veröffentlicht seit März seine "Corona-nein-danke-Gedanken-und-Geschichten" und hat es der EZ erlaubt, Beiträge davon in das EZ-Tagebuch zu integrieren.
Sie finden sich gesammelt auch auf dieser Seite.)
Johannes M. Fischer