Samstag, 18.4. Wenn im Frühjahr und bei Corona sich die Kärcherer um uns herum überbieten, bleibt kein Auge trocken und die Ohren werden auch nicht verschont. Gegen Mittag kam ich zurück von einer Motorradtour, mit der ich gegen meinen tagesaktuellen Blues angehen wollte, und erst von rechts, dann von oberhalb wurden Terrassen gekärchert als gäbe es kein Morgen mehr. Heute Morgen waren dann die Vorhöfe dran. Eigentlich wollte ich gestern ein bisschen die Terrasse genießen, bin dann aber ins Bett gegangen, da war es ruhiger und ich habe den Schlaf nachgeholt, der mir nachts gefehlt hatte.
Sport mit Hometrainer, Hanteln und Kettleball schob ich gedanklich immer weiter vor mir her. Ein so seltsam leeres Gefühl machte sich in mit breit: auch die nächsten zwei Wochen ohne was los im außen. Zwar machen ab Montag kleine Geschäfte wieder auf, ich bin nicht so der Einkaufstyp. Brauche eher persönliche Begegnungen, Gespräche, Cafes, mit Freundinnen frühstücken, Kinos, Theater.
Konnte mich dann doch zum Sport durchreißen und heute Morgen zu einer neuen To-do-List. Kärchern war nicht dabei, das sollen andere machen und wenn sie fertig sind, finden auch sie sicher was Neues. (Monika Bliesener, Aichwald)
Johannes M. Fischer