Donnerstag, 16. April. Oh – jetzt reden sie schon über Lockerungen! Heißt das, dass ich vom Homeoffice wieder zurück ins Büro muss? Ach ... jetzt hätte ich mich erst so richtig eingewöhnt!
Ja, die Technik zickt und klemmt, und es gehen 50 E-Mails hin und her, weil man sich nicht mal schnell persönlich treffen und sagen kann: „Da, guckt, so und so stelle ich mir das vor. Was meint ihr?“ Aber es ist schon schön, nur 14 Stufen „Arbeitsweg“ zu haben statt zwei bis drei Stunden pro Tag mit dem ÖPNV durch die Gegend zu gurken ... in der Mittagspause mal schnell ein bisschen was im Haushalt tun zu können oder sich mit einem Krimi auf den Balkon zu setzen. Man kann sich auch mal schnell abmelden, um etwas Privates zu erledigen und sich abends nochmals an den Rechner setzen. Das hat schon was. Und, liebe Firma, ich saß sogar über Ostern an einem eiligen Projekt!
Als Eigenbrötlerin fehlen mir die persönlichen Sozialkontakte nicht so sehr wie den geselligeren Mitmenschen. Ich halte es eine Weile aus, nur elektronisch oder über den Gartenzaun hinweg kommunizieren zu können. Vielleicht vergessen die ja einfach, mich wieder in die Firma zurückzubeordern ...
(Edith Nebel, Ostfildern)
Johannes M. Fischer