Letztes Update:
20200519115648

Österreich und seine Nachbarn planen Grenzöffnung ab Mitte Juni

11:46
19.05.2020
Österreich, Tschechien und die Slowakei haben sich nach Angaben des österreichischen Außenministeriums auf eine gemeinsame Grenzöffnung ab Mitte Juni geeinigt. «Wir sind übereingekommen, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen wollen und dass wir Ungarn mit an Bord nehmen», sagte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Dienstag nach einer Videokonferenz mit seinen Amtskollegen aus Tschechien und der Slowakei, Tomas Petricek und Ivan Korcok.

Die endgültige Entscheidung einschließlich des genauen Datums könne schon kommende Woche fallen, so Schallenberg zur österreichischen Nachrichtenagentur APA. Derzeit gebe es «intensive Arbeiten daran, mit den Tschechen, Slowaken und den ungarischen Nachbarn ab Mitte Juni wieder zur vollen Reisefreiheit, wie sie vor Corona bestanden hat, zurückzukehren.»

Österreich hat bisher nur mit Deutschland und der Schweiz eine vollständige Grenzöffnung ab Mitte Juni vereinbart. Gegenüber Tschechien, der Slowakei und Ungarn wurden am Wochenende zwar einseitig die Grenzkontrollen gelockert, die Einreisebeschränkungen blieben aber aufrecht.

(dpa)

BW-Gesundheitsminister: Dunkelziffer von bis zu 200.000 Corona-Infizierten

11:44
19.05.2020
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) rechnet mit einer hohen Dunkelziffer von Corona-Infizierten in Deutschland. «Wir gehen derzeit davon aus, dass es momentan bis zu 200.000 nicht identifizierte Infizierte gibt», sagte Lucha der «Schwäbischen Zeitung» (Dienstag). «Jetzt ist entscheidend: Finden deren Viren neue Wirte oder nicht.»

Die Gefahr sei noch lange nicht vorüber, betonte der Minister: «In Baden-Württemberg leben elf Millionen Menschen; davon haben vielleicht ein paar Tausend kurzfristig eine Immunität, aber im Prinzip haben wir Stand heute keine kollektive Abwehrkraft, keinen Herdenschutz, nichts.» Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten liegt im Südwesten bei rund 34.000.

Eine Diskussion über eine Impfpflicht gegen Covid-19 hält Lucha für überflüssig: «Wenn es einen Impfstoff gibt, werden viele Menschen froh sein, dass es ihn gibt. Da brauchen wir überhaupt nicht über eine Impfpflicht sprechen. Die Nachfrage wird riesig sein.»

(dpa/lsw)

Gastro-Gewerkschaft an Gäste: Jedes Bier zählt!

11:43
19.05.2020
Die Gastronomie im Südwesten hat wieder offen - und verlangt nicht nur den Wirten, sondern auch den Gästen einiges ab. «Wirte und Kellner freuen sich nach extrem harten Wochen auf Kundschaft. Jetzt zählt jedes getrunkene Bier», teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Dienstag in Stuttgart mit. Die Gäste müssten unter Corona-Bedingungen jedoch auch etwas geduldiger sein. Durch die Abstands- und Hygieneregeln verändere sich der Restaurantbesuch. Man möge mehr Zeit mitbringen als sonst - und auch Verständnis für die Situation des Personals.

«Einerseits soll die Gastronomie endlich wieder Genuss und Geselligkeit möglich machen. Andererseits darf die Branche unter keinen Umständen zum Infektionsherd werden», sagte NGG-Geschäftsführer Hartmut Zacher. Das gelte auch für die Hotellerie, die ihre Türen in den nächsten Wochen langsam wieder öffne.

In der Landeshauptstadt beschäftigt das Hotel- und Gaststättengewerbe laut Arbeitsagentur rund 19.000 Menschen - in ganz Baden-Württemberg sind es gut 220.000. Viele von ihnen seien auf den ersten vollen Lohn nach langer Zeit in Kurzarbeit angewiesen, heißt es bei der NGG.

(dpa/lsw)

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