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20200519114339

Bodensee-Schiffe starten nach Verzögerung in die Saison

11:43
19.05.2020
Ab Mittwoch sind auf dem Bodensee wieder Schiffe der Weißen Flotte unterwegs. Angefahren würden zunächst aber nur baden-württembergische Häfen, sagte ein Sprecher der Bodensee-Schiffsbetriebe am Dienstag. Sobald auch in Bayern und den anderen Anrainerstaaten die Schifffahrt wieder möglich sei, würden die Routen entsprechend erweitert. Zudem gelte für die nächsten Tage noch der Fahrplan der Vorsaison.

«Wir sind sehr froh, dass wir nach der langen Wartezeit nun endlich unsere Fahrgäste begrüßen können», sagte der Geschäftsführer der Bodensee-Schiffsbetriebe, Frank Weber, laut Mitteilung.

Auf den Schiffen gelte eine Maskenpflicht, sagte der Sprecher weiter. Eine zusätzliche Abstandspflicht ist nach Angaben von Verkehrs- und Tourismusministerium aufgrund des vorhandenen relativ großen Raumes, der Durchlüftung und der Beförderung im Freien nicht nötig. «Aber wir haben es so eingerichtet, dass die Abstände trotzdem gewährleistet sind», sagte der Sprecher. So seien beispielsweise Stühle weiter auseinander gestellt worden.

(dpa/lsw)

Robert-Koch-Institut startet Studie mit 8000 Teilnehmern

11:42
19.05.2020
In einer kleinen Gemeinde in Baden-Württemberg startet eine größere Untersuchung des Robert Koch-Instituts zum Coronavirus. In Kupferzell (Hohenlohekreis) sollen ab Mittwoch 2000 Menschen befragt und auch getestet werden. Insgesamt sollen in den kommenden Monaten 8000 Menschen in vier besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Orten an der Studie «Corona Monitoring lokal» teilnehmenm, wie RKI-Forscher am Dienstag sagten.

Sie wollen herausfinden, wie viele Menschen bereits mit dem Virus in Kontakt waren und Antikörper gebildet haben. Außerdem erhoffen sie sich Erkenntnisse über den Anteil der Infektionen ohne Symptome, welche Menschen häufiger betroffen sind und wie oft eine Erkrankung so schwer verläuft, dass Betroffene ins Krankenhaus müssen. Ziel ist laut RKI auch, Faktoren zu ermitteln, die eine Ausbreitung vorantreiben oder hemmen.

Eine ähnliche Studie - allerdings nicht vom RKI - hatte es im stark vom Coronavirus betroffenen Gangelt im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg gegeben. Die Ergebnisse dieser Studie seien wichtig, bezögen sich aber nur auf die Gemeinde Gangelt, sagte Thomas Lampert, Leiter der Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring am RKI. Claudia Santos-Hövener vom RKI sagte: «Wir können nicht ausschließen, dass in Gangelt etwas vorlag, das nicht übertragbar ist. Und je mehr Gemeinden wir einschließen, desto besser können wir das beurteilen.»

In Kupferzell wird bis zum 6. Juni getestet, die Ergebnisse sollen im Juli präsentiert werden. Zwischenergebnisse wird es laut RKI nicht geben. Nach den Tests in Kupferzell zieht das RKI-Team weiter nach Bad Feilnbach in Bayern. Dort sowie später in zwei weiteren stark betroffenen Gemeinden – die noch nicht feststehen – werden jeweils weitere 2000 Menschen getestet und befragt.

(dpa)

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