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20200518113732

Ein Schritt in Richtung Normalität für Kita-Kinder

11:26
18.05.2020
Aufatmen bei Eltern und Kindern: Mit der schrittweisen Öffnung der Kitas ist am Montag für einige von ihnen ein Stück Alltag zurückgekehrt. Die Wiedersehensfreude nach wochenlanger Corona-Zwangspause wurde nur dadurch getrübt, dass Erzieherinnen und Kinder auf Umarmungen und Körperkontakt verzichten mussten. Die Abstandsregeln gelten auch hier. Ebenfalls aus Gründen des Infektionsschutzes dürfen nur maximal 50 Prozent der Kinder, die normalerweise die Einrichtung besuchen, gleichzeitig betreut werden. Vorrang haben weiterhin Kinder in der erweiterten Notbetreuung oder mit besonderem Förderbedarf. Für die Umsetzung vor Ort sind die Kommunen, Träger und Einrichtungen verantwortlich.

Denkbar sei etwa, dass Kinder in festen Gruppen abwechselnd an einzelnen Wochentagen in die Kita kämen, hatte das Kultusministerium erläutert: «Gemeinsames Ziel muss sein, allen Familien und Kindern zumindest zeitweise eine Betreuung anbieten zu können.» Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hatte bemängelt, dass es keine Konzept des Ministeriums für die Betreuung von bis zu 50 Prozent der Kinder gebe. Der Gemeindetag hatte darauf verwiesen, dass die Kitas mehr Vorlauf brauchen für die hochkomplexe schrittweise Öffnung und zum Teil erst später starten können. Im Südwesten werden rund 444.000 Kinder in 9000 Einrichtungen betreut.

Weniger vergnüglich als für die Kita-Kinder dürfte der Montag für rund 29.500 Schülern allgemeinbildenden Gymnasien im Land gewesen sein. Für sie haben die Abiturprüfungen begonnen.

(dpa/lsw)

Stuttgarter Kliniken beginnen mit Corona-Antikörpertest

11:26
18.05.2020
Mit Tests an teils schwer erkrankten Corona-Patienten wollen Mediziner und Wissenschaftler in Stuttgart erfahren, wie ein infizierter Körper auf das neuartige Virus reagiert und wie lange eine Immunität anhält. Nach Angaben des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg vom Montag in Stuttgart werden seit Anfang Mai gemeinsam mit dem Klinikum Stuttgart und dem Robert-Bosch-Krankenhaus Patienten untersucht, die an Covid-19 erkrankt sind und behandelt werden oder wurden. Die Patienten sollen innerhalb eines Jahres regelmäßig auf Antikörper hin getestet werden.

Bislang liegen nach Angaben der Ärztlichen Leiterin des Tests, Silke Fischer, 17 Proben vor, insgesamt sollen es zunächst bis zu 50 werden. «Die Proben sollen uns unter anderem Erkenntnisse liefern über den Zeitpunkt des Auftretens von Antikörpern nach einer SARS-CoV-2-Infektion», sagte Fischer. Mit Antikörpertests könne aber keine akute Corona-Infektion festgestellt werden. «Ein Antikörpertest stellt nicht das Virus selbst, sondern die Antikörper gegen das Virus fest», sagte der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). Mit ersten aussagekräftigen Ergebnissen rechnet Fischer innerhalb der kommenden Wochen.

Zeitgleich wird in Stuttgart zudem eine Antikörperstudie mit mindestens 1000 zufällig ausgewählten Menschen durchgeführt. Ziel ist es, anhand der Daten Kenntnis darüber zu gewinnen, wie stark sich das Coronavirus in der Bevölkerung ausgebreitet hat.

(dpa/lsw)

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