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SPD: Lucha schiebt Pflegeheimen wegen Lockerungen Schwarzen Peter zu

13:46
28.04.2020
In der Debatte um Lockerungen in den Pflegeeinrichtungen für Senioren schiebt das Sozialministerium die Verantwortung nach Ansicht der SPD auf die Heimleitungen ab. Die Landesregierung erlasse ein grundsätzliches Besuchsverbot, überlasse Lockerungen in Einzelfällen und entsprechende Ausnahmen von der Corona-Verordnung aber den Heimträgern. Damit mache sich Sozialminister Manne Lucha (Grüne) «einen schlanken Fuß», kritisierte die Vize-Fraktionsvorsitzende der SPD, Sabine Wölfle, am Dienstag in Stuttgart. Den Pflegeeinrichtungen werde «der Schwarze Peter» zugeschoben.

Die Regierung müsse zumindest in Beispielen deutlich machen, welche Vorsichtsmaßnahmen eine Ausnahmeregelung rechtfertigen könnten und welche nicht. «Denn wenn über die Ausnahmeregelung ein Virus in das Heim kommt und möglicherweise sogar Menschenleben fordert, geht es ganz schnell um Regress-, Schadenersatz- oder Schmerzensgeldforderungen», sagte Wölfle.

Das Sozialministerium hatte in einem Schreiben an die Einrichtungen dazu animiert, die in der Verordnung erwähnten und bereits gültigen Ausnahmen vom Besuchsverbot zu nutzen. Über weitere Lockerungen beraten nach Angaben Luchas in einer Arbeitsgruppe unter anderem die kommunalen Landesverbände, die Einrichtungsträgerverbände, der Landesseniorenrat sowie Experten der Pflegewissenschaft, der Gesundheitsämter und der Pflegekassen. Sie sollen in den kommenden Wochen weitere Szenarien für die Themenkomplexe Ausgangsbeschränkung, Besuchsverbot und soziale Kontakte vorlegen.

(dpa/lsw)

Acht Neu-Infektionen im Ortenaukreis

13:35
28.04.2020
Im Ortenaukreis gelten inzwischen 774 an Covid-19 erkrankten Personen genesen. Die Zahl der aktuell Infizierten beträgt 180. Gegenüber gestern erhöht sich die Fallzahl der nach einem positiven Labornachweis bestätigten Corona-Infizierten um acht weitere Personen auf nun 1035 (Stand: 14 Uhr).
Die an das Landesgesundheitsamt übermittelten neuen Covid-19-Fälle stammen aus Kehl, Lahr, Neuried, Offenburg, Schwanau, Seelbach und Wolfach.

Insgesamt entfallen 44 Prozent der positiven Labornachweise auf die Altersgruppe der 35- bis 59-Jährigen, das Durchschnittsalter der Infizierten beträgt 55 Jahre bei einer Spannweite von drei bis 98 Jahren. Weibliche Personen sind mit 58 Prozent häufiger betroffen als männliche Personen (42 Prozent).

81 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 im Ortenaukreis gestorben, 49 Männer und 32 Frauen, der Altersdurchschnitt liegt dabei bei 82 Jahren. Der jüngste Verstorbene war 37 Jahre und der älteste 98 Jahre. Von den Todesfällen waren 59 Prozent der Personen 80 Jahre und älter und 36 Prozent zwischen 60 und 79 Jahren. Im Unterschied dazu beträgt der Anteil der über 80-Jährigen an der Gesamtzahl der übermittelten Covid-19-Fälle nur 17 Prozent.

Eine genaue Darstellung der Fallzahlen gibt es auf der Sonderseite des Ortenaukreises im Internet unter www.ortenaukreis.de/corona_fallzahlen

(pm)

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