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Umfrage: Lebensmitteleinkauf im Internet seit Lockdown beliebter

13:31
28.04.2020
Verbraucher in Deutschland haben einer Umfrage zufolge seit Beginn der Corona-Beschränkungen vermehrt online Lebensmittel eingekauft. Im Vergleich zu vor der Krise haben 18 Prozent der Befragten mehr Geld im Internet dafür ausgegeben, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hervorgeht. Die gleiche Anzahl gab demnach an, auch nach der Krise online mehr Geld dafür auszugeben. BCG befragte vom 17. bis zum 20. April 1584 in Deutschland lebende Menschen.

Zu Beginn der Krise haben die Menschen BCG zufolge vor allem Vorratsprodukte im Supermarkt gekauft. Nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen planen die Verbraucher aber, weniger für Dinge wie Baby- und Hundenahrung sowie Fertiggerichte auszugeben. Dies sei laut der Umfrage aber nur temporär, da die Verbraucher nun erstmal ihre Vorräte aufbrauchten. 84 Prozent der Befragten glauben, dass sich ihre Ausgaben für Lebensmittel im nächsten halben Jahr wieder auf dem Niveau von vor der Krise einpendeln werden.

Mit der teilweisen Öffnung des Einzelhandels kehrten die Kunden nicht sofort in die Geschäfte zurück. 61 Prozent der Menschen fühlen sich beispielsweise zurzeit in großen Gruppen unwohl. Das sei problematisch, vor allem für Läden in den Innenstädten, sagte BCG-Deutschland-Chef Matthias Tauber.

(dpa)

Lehrerverband fordert Maskenpflicht an Schulen

13:30
28.04.2020
Der Deutsche Lehrerverband hat Beschlüsse der Kultusministerkonferenz kritisiert, keine Maskenpflicht an Schulen einzuführen. Zur Eindämmung der Corona-Pandemie wäre das zumindest auf Schulfluren, auf dem Pausenhof oder beim Warten auf den Schulbus geboten, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Deutschen Presse-Agentur. Dort herrsche ein «dynamisches Geschehen», es könne Gedränge geben. Es sei damit auch viel schwieriger, an solchen Stellen den 1,50 Meter Mindestabstand einzuhalten als im Klassenraum mit weit auseinander gestellten Tischen.

Die Kultusminister schlagen ein freiwilliges Tragen von Mund-Nase-Schutz vor, sehen diesen als Ergänzung zu strikten Hygienevorgaben und dem Abstandhalten. Man müsse auch an den Schutz der Lehrer denken, mahnte Meidinger, selbst Schulleiter. Rund 12,5 Prozent seien über 60 Jahre alt - mit regional großen Unterschieden - und gehörten damit zur Corona-Risikogruppen. Dennoch geht er davon aus, dass auch ältere Pädagogen in die Schulen zurückkehren werden, «weil sie ihre Schüler nicht im Stich lassen wollen».

(dpa)

Verdi sieht Masken in Kitas kritisch - kleine Gruppen empfohlen

13:29
28.04.2020
Die Gewerkschaft Verdi sieht den Einsatz von Masken in Kitas kritisch. Es sei unwahrscheinlich, dass die Kinder beim Spielen Masken tragen und die auch noch korrekt sitzen, teilte Verdi am Dienstag mit.

Aus Sicht der Gewerkschaft müssen für eine Ausweitung der Betreuung während der Corona-Pandemie verschiedene Kriterien vorliegen. In einem Positionspapier empfiehlt Verdi unter anderem eine Gruppengröße von maximal fünf Kindern, um die Kontaktkreise möglichst klein zu halten. Außerdem sollen die Kitas demnach im Eingangsbereich eine Begrüßungs- und Verabschiedungszone für Eltern einrichten und die Abholzeiten zeitlich staffeln, damit sich so wenig Menschen wie möglich begegnen. Die Betreuer sollen in festen Schichten arbeiten, sich nach Möglichkeit nicht begegnen und Arbeitskleidung gestellt bekommen, die bei 60 Grad waschbar ist, hieß es.

Die Bundesländer arbeiten derzeit gemeinsam mit dem Bund an einem Konzept, wie Kitas und Kindergärten schrittweise wieder geöffnet werden können. Elternvertreter, Pädagogen und Familienpolitiker hatten beklagt, dass für jüngere Kinder bisher eine Perspektive fehlt, wann und wie sie wieder in Gruppen betreut werden können. Die Notbetreuung für Kinder, deren Eltern am Arbeitsplatz gebraucht werden, hatten die Länder zuletzt ausgeweitet.

(dpa)

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