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Neuer RKI-Lagebericht: Ansteckungsrate wieder bei 0,9

13:23
28.04.2020
Nach einem aktuellen Lagebericht schätzt das Robert Koch-Institut (RKI) die Corona-Ansteckungsrate wieder auf 0,9. Die sogenannte Reproduktionszahl ist demnach mit Datenstand 28. April 2020, 0.00 Uhr wieder gesunken, nachdem sie zuvor laut einem am Montagabend veröffentlichten Bericht auf 1 gestiegen war. Vom Wert 1 hatte RKI-Chef Lothar Wieler am Dienstagvormittag auch in einer Pressekonferenz berichtet. Er betonte dabei, die Reproduktionszahl dürfe bei der Bewertung des Epidemieverlaufs nicht isoliert betrachtet werden.

Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele Menschen im Schnitt von einem Infizierten angesteckt werden. In die Berechnung fließen laut RKI alle gemeldeten Fälle mit Erkrankungsbeginn bis drei Tage vor Datenstand an. «Fälle mit neuerem Erkrankungsbeginn wurden nicht berücksichtigt, da sie noch nicht in ausreichender Zahl übermittelt
wurden und zu instabilen Schätzungen führen würden», heißt es. In die Schätzung fließen bestimmte Annahmen ein: zum Beispiel, dass zwischen der Ansteckung und dem Einsetzen erster Symptome im Mittel 5 Tage vergehen. Laut RKI sind manche Annahmen veränderlich.

In einem Bericht zur Methodik gibt das RKI zudem zu bedenken, dass auch die deutliche Erhöhung der Testkapazitäten - und dadurch vermehrt sichtbare Infektionen - dazu führen könnten, «dass der aktuelle R-Wert das reale Geschehen etwas überschätzt».

Experten hatten vor einem Wiederansteigen des Werts über 1 gewarnt. Auch das RKI schreibt: «Gelingt das dauerhafte Niedrighalten der Reproduktionszahl unter 1 nicht, so setzt sich der anfängliche exponentielle Anstieg wieder fort.»

(dpa)

Jeder neunte Lehrer im Südwesten ist mindestens 60 Jahre alt

13:12
28.04.2020
Jede neunte Lehrkraft in Baden-Württemberg ist 60 Jahre oder älter - und gehört damit zu einer Altersgruppe, die durch das Coronavirus besonders gefährdet ist. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Stuttgart mitteilte, unterrichteten im Schuljahr 2018/19 fast 96 700 Lehrer an den öffentlichen Schulen. Knapp 10 800 von ihnen seien mindestens 60 Jahre alt.

Zwischen den einzelnen Kreisen gebe es dabei große Unterschiede: Während etwa an öffentlichen Realschulen in Heidelberg lediglich rund drei Prozent der Lehrer 60 Jahre und älter seien, liege der Anteil dieser Altersgruppe im Kreis Tübingen bei mehr als 17 Prozent. Besonders viele ältere Lehrkräfte arbeiten laut Landesamt außerdem in sonderpädagogischen Einrichtungen (15 Prozent), an Gemeinschaftsschulen sei der Anteil hingegen am geringsten (8 Prozent).

Seit Beginn der Maßnahmen gegen den Coronavirus öffnen die Schulen für einige Schüler am Montag erstmals wieder. Schülerinnen und Schüler, die in diesem oder im nächsten Jahr Prüfungen zu absolvieren haben, müssen dann wieder in die Schule gehen.

(dpa/lsw)

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