Das ist der Punkt, bei dem gute Führung ins Spiel kommt, denn Menschen brauchen bei dieser Suche Unterstützung. Nur Führungskräfte, die wirklich erreichbar sind, die sich authentisch zeigen und die in dem, was sie machen, beheimatet sind, können am Ende andere leiten. Statt Selbstoptimierung geht es hier um Sinnhaftigkeit wie Esch betont: „Unternehmen sind, wie wir, ein ganzer Organismus, mit Körper und Geist, und jeder Teil muss für sich gesund sein und sich wohl fühlen.“ Wer als gute Führungskraft neue Perspektiven aufweist, lässt Menschen auch ihre Freiheit erkennen – und manche werden diese nutzen, um woanders neu anzufangen.
Aber auch das gehört zu guter Führung, die eben nicht nur für gute Arbeit sorgt, sondern auch dafür, dass Menschen den für sich richtigen Weg finden. Und um diesen und das damit verbundene Glück zu finden empfiehlt Esch „mehr Nichts“. Das heißt nicht, dass man alles weggeben muss, aber dass man überlegt, welche Dinge für einen selbst wirklich wichtig sind. Kinder können noch im Moment leben, aber das wird schnell von Konzepten überlagert – hier muss man erst einmal aufräumen und sich Luft machen, um wieder authentisch, begeistert und zufrieden zu sein. Zufriedenheit nimmt nämlich tatsächlich mit steigendem Alter zu, obwohl gerade dann Faktoren wie Gesundheit abnehmen. Wichtig sind dann ganz andere Dinge, zum Beispiel dass man etwas weitergeben kann – und genauso muss man am Ende nicht nur sein eigenes Leben denken, sondern auch die Unternehmenskultur, in der Generativität der eigentliche Erfolg wäre. Wie das genau aussehen kann, warum ein Cooldown nicht viel besser als ein Burnout ist und wie man das Glück sonst noch finden kann, verrät Esch im ganzen Interview oben!