Letztes Update:
20200519144319

EU-Staaten einig über Details des Kurzarbeiterprogramms "Sure"

09:20
15.05.2020
Die EU-Staaten haben sich auf Details des angekündigten Kurzarbeiterprogramms "Sure" geeinigt, das in der Corona-Krise Jobs retten soll. Dies teilte der Rat der EU-Staaten am Freitag mit. Vorgesehen ist, dass die EU-Kommission mit Garantien aus den Mitgliedsstaaten bis zu 100 Milliarden Euro Schulden am Kapitalmarkt aufnimmt und das Geld dann als preiswerte Kredite für Kurzarbeiterhilfen an EU-Staaten weitergibt. Abgedeckt werden können Kosten seit dem 1. Februar.

Sure ist Teil des 500-Milliarden-Euro-Pakets, das die EU-Finanzminister Anfang Februar ausgehandelt hatten. Die Staats- und Regierungschefs hatten das Paket bereits gebilligt und vorgegeben, dass alle Hilfen ab 1. Juni bereit stehen sollen. Im Falle von Sure müssen die EU-Staaten zusammen 25 Milliarden Euro an Garantien hinterlegen, damit die EU-Kommission die 100 Milliarden Euro am Kapitalmarkt leihen kann. Die Garantiesumme wird nach der Wirtschaftsleistung der EU-Staaten aufgeteilt.

Gedacht sind die Hilfen aber vor allem für diejenigen EU-Staaten, die von der Pandemie und der Wirtschaftskrise am stärksten betroffen sind und die wegen hoher Verschuldung selbst nicht so günstige Konditionen am Kapitalmarkt bekommen wie die EU-Kommission. Dazu zählen zum Beispiel Italien und Spanien. Die Hilfen müssen bei der Kommission beantragt und vom Rat der Mitgliedsstaaten freigegeben werden.

Verfügbar werden die Hilfen, sobald alle EU-Staaten die geforderten Garantien hinterlegt haben. Nach Einschätzung von Diplomaten könnte dies etwas länger dauern als bis zur gewünschten Frist zum 1. Juni. Das Programm soll bis 31. Dezember 2022 laufen.

Sarah Cames

Uni.lu veröffentlicht Studie zu Überlebensprognose von Covid-19-Patienten

08:57
15.05.2020
Am Freitagmorgen veröffentlichte die luxemburgische Uni.lu die ersten Ergebnisse einer Studie, durch die Zusammenarbeit  mit der Universität für Wissenschaft und Technologie in Wuhan ermöglicht wurde.

Anhand von Blutproben von 485 schwer erkrankten COVID-19 Patienten aus China konnten die Forscher der Uni.lu drei Biomarker hervorheben, anhand derer mit "über 90-prozentiger Genauigkeit eine Überlebensprognose für individuelle Patienten" gegeben werden konnte. 

Sarah Cames